Weshalb die Inflation in der Schweiz niedriger ist als in anderen Ländern
Obwohl die Schweiz mitten in Europa liegt und aktiv in die europäische Wirtschaft involviert ist, ist die Inflation hierzulande deutlich niedriger als es in den Nachbarländern der Fall ist. Auch die Schweiz ist von der Inflation betroffen, doch mit einer Teuerungsrate von rund 3,4% (Stand Juni 2022) liegt diese weit unter dem Wert von Eurozone sowie US-Amerika.
Hierzulande wurde mit dem Wert vom Juni ein Wert erreicht, der zuletzt 1993 gemessen wurde. Das bedeutet, Bürgerinnen und Bürger bekommen die schwindende Kaufkraft ihres Geldes sehr wahrscheinlich auch zu spüren – dies jedoch lange nicht in dem Ausmass, wie es derzeit in anderen Staaten der Fall ist. Doch woran liegt es eigentlich, dass die Schweiz nicht so stark von der Inflation betroffen ist? Und was können Verbraucher tun, um möglichst kaufkräftig zu bleiben?
Warum es in der Schweiz kaum teurer wird
Die Inflation in der Schweiz befindet sich derzeit auf dem höchsten Stand seit 14 Jahren. Auch wenn die Eidgenossenschaft im internationalen Vergleich durch einen vergleichsweise geringen Wert glänzt, bedeutet das Überschreiten der 3%-Marke, dass das Leben hierzulande teurer werden kann.
Noch lässt sich die Inflation gut durch geschickte Sparmassnahmen im Alltag ausgleichen – zum Beispiel mit Gutscheinen und Cashback über https://www.Rewardo.ch/. Steigt der Wert weiter an, kann dies auch für unsere Bürgerinnen und Bürger zur Belastung werden. Doch woran liegt es, dass die Schweiz weniger unter den aktuellen Krisen ächzt als andere Staaten?
Starke Währung
Der Schweizer Franken ist und bleibt eine starke Währung. Je stärker sich der Franken im Verhältnis zu anderen Währungen präsentiert, desto billiger wird hierzulande das Einkaufen. Vor allem der Euro schwächelt derzeit sehr, was bei Geschäften über die Landesgrenze hinaus zu einem Vorteil führt. Experten sind sich aber einig darüber, dass die Stärke des Schweizer Frankens eine untergeordnete Rolle spielt – mehr als 1 Prozentpunkt soll dies nicht ausmachen.
Importzölle
Der freie Handel über Ländergrenzen hinweg ist eines der Aushängeschilder der EU. In der jetzigen Zeit profitieren jedoch eher die Länder, in denen Importzölle nach wie vor zum Standard gehören. Aber wie genau schützen Importzölle vor Inflation?
Schweizer Unternehmen werden von der Regierung besser vor Konkurrenz geschützt als dies in anderen Staaten der Fall ist. Alles, was auch hierzulande hergestellt werden kann, wird im Falle von Importen auf das landestypische Preisniveau angehoben. Auf diese Weise wird es vermieden, dass ausländische Produkte inländischen Produkten den Rang ablaufen und damit die Wirtschaft schädigen.
Steigen nun auf dem Weltmarkt die Preise für Importgüter, bieten die Importzölle Spielraum: Streicht die Regierung diese, steigt der Endpreis nicht. Und genau dieser ist es, der für Verbraucherinnen und Verbraucher relevant ist.
Abkopplung vom Weltmarkt
Die Schweizer Wirtschaft geniesst vor allem in Hinblick auf Lebensmittel eine globale Sonderstellung. Aufgrund starker protektionistischer Massnahmen ist die Preisentwicklung von Lebensmitteln von der auf dem Weltmarkt abgekoppelt. Sieht man sich die Zahlen in den USA oder in der EU genauer an, stellt man fest: Im Vorjahresvergleich sind es vor allem die Lebensmittelpreise, die um rund 10% gestiegen sind. Damit sind diese ein starker Inflationstreiber. Auch die Energieversorgungsengpässe, die in der EU zu Preissteigerungen und Angst sorgen, bekommen wir hier wenige zu spüren.
Die zwei Seiten des Schweizer Protektionismus
Gerade während der angespannten Lage auf dem Weltmarkt zeigt sich, dass sich die protektionistischen Massnahmen für die Wirtschaft sowie auch für die Bevölkerung auszahlen. Dabei sollte man aber im Hinterkopf behalten, dass die Lebenshaltungskosten in der Schweiz bereits vor der Krise über dem EU-Durchschnitt lagen.
Auch dies ist eine Auswirkung der Importzölle. Werden Preise für ausländische Güter künstlich angehoben, zahlen Verbraucher einen spürbar höheren Preis als in anderen Staaten. Die Schweizer Importpolitik sorgte also bereits vor der Krise für ein höheres Preisniveau. Wer damit in der Vergangenheit klarkam, hat jetzt auf jeden Fall gute Chancen, die globale Krise unbeschadet zu überstehen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Inflation weiterhin gut kompensieren lässt, sodass ein Einbruch der Wirtschaft vermieden werden kann. Eine Stagflation mit schwacher Wirtschaft wäre deutlich schwerer zu bekämpfen als eine blosse Inflation.
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