Verständnis des Devisenmarktes und der Währungspaare
Der Devisenmarkt ist das liquideste globale Finanzmarktsegment. Banken, andere Unternehmen, aber auch Day-Trader und kleinere Player handeln hier Währungen gegeneinander. Da der globale Devisenmarkt nicht ausschließlich an Börsen stattfindet, ist das genaue Handelsvolumen schwer zu bestimmen. Die Bank für Internationalen Handelsausgleich ermittelte aber bereits 2013 ein Volumen von über fünf Billionen US-Dollar am Tag. Der Devisenmarkt stellt ein wesentliches Segment der globalen Wirtschaft dar, das den internationalen Handel beschleunigt und oft überhaupt erst ermöglicht.
Funktionsweise des Devisenmarkts
Der Devisenmarkt ist ein dezentralisierter Over-the-Counter-Markt (OTC) ohne zentrale Clearingstelle. In den wichtigsten Märkten konzentriert der Handel sich dabei auf die Werktage. Insbesondere in der Zeit zwischen Freitag- und Sonntag-Abend ist daher mit Aufschlägen für Devisengeschäfte zu rechnen. Zu den wichtigsten Marktteilnehmern zählen Banken, andere Finanzinstitutionen, Unternehmen und Regierungen. Daneben hat der Devisenhandel auch für Privatanleger eine wachsende Bedeutung.
Was sind Währungspaare genau?
Währungspaare sind ein grundlegendes Konzept im Devisenhandel. Ein Paar besteht aus zwei Währungen, die gegeneinander gehandelt werden. Die beiden Teile des Paars werden Basis und Quotierungs- bzw. Kurswährung genannt. Der Preis eines Währungspaars gibt an, wie viel von der Quotierungswährung benötigt wird, um eine Einheit der Basiswährung zu erwerben.
Notierung von Währungspaaren verstehen
Im Währungspaar EUR/USD etwa repräsentiert der Euro die Basiswährung und der US-Dollar die Quotierungswährung. Ist der Wechselkurs für EUR/USD 1,20, bedeutet das, dass 1 Euro für 1,20 US-Dollar gehandelt wird. Für Laien ist es wichtig zu verinnerlichen, diese Darstellung nicht als „Euro pro Dollar“ zu lesen. Es ist üblich, Währungspaare mit bis zu fünf Dezimalstellen zu listen. Die jeweils kleinste Einheit wird als „Pip“ bezeichnet wird.
Diese Währungspaare gibt es
Es gibt drei Hauptkategorien von Währungspaaren: Hauptwährungspaare, Nebenwährungspaare und exotische Währungspaare. Hauptwährungspaare bestehen aus den wichtigsten gehandelten Währungen. Dazu zählen etwa US-Dollar, Euro oder Yen. Nebenwährungspaare bestehen aus einer Hauptwährung, die gegen eine seltener gehandelte Währung gehandelt wird. Exotische Währungspaare bestehen aus den (oft schwächeren) Währungen kleinerer Volkswirtschaften. An den Forex Märkten werden die Hauptwährungspaare meist mit sehr engen Spreads gehandelt. Dagegen ist der Handel mit exotischeren Währungen oft teurer und risikobehafteter. In vielen Fällen kann es kostengünstiger sein, solche Paare über US-Dollar oder Euro als Zwischenwährungen zu tauschen.
Handelsstrategien und Risiken
Es gibt verschiedene Handelsstrategien, die an den Devisenmärkten zum Einsatz kommen. Dazu zählen beispielsweise die fundamentale Analyse, die technische Analyse und das Carry Trading. Bei der Fundamentalanalyse werden Währungen auf Grundlage wirtschaftlicher Indikatoren und politischer Ereignisse bewertet. In der technischen Analyse werden dagegen historische Kursbewegungen und Chartmuster analysiert. Carry Trades sind eine relativ riskante Variante, an den Forex Märkten Geld zu verdienen. Ein Anleger verschiebt dabei eigenes oder sogar geliehenes Geld in Währungen mit attraktiveren Leitzinsen. Wechselkursschwankungen können die dabei erzielbaren Gewinne allerdings rasch nivellieren.
Fazit
Der Devisenmarkt ist ein zentraler Bestandteil der globalen Wirtschaft. Er stellt eine Plattform für den Handel mit Währungen dar und ermöglicht so Warenhandelsgeschäfte und die Absicherung von Währungsrisiken. Spekulation ist ein wichtiger Bestandteil dieses Marktes, da sie erst die erforderliche Liquidität sicherstellt. Der Handel mit Währungen kann enorm lukrativ sein. Gerade Privatanleger sollten sich aber nur langsam an das Thema heranwagen und vor allem mit den Hauptwährungspaaren spekulieren, die geringere Wechselkursrisiken bergen.
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