Studie: Quagga-Muscheln sind in der Schweiz weit verbreitet

Studie: Quagga-Muscheln sind in der Schweiz weit verbreitet

Invasive Quagga-Muschel im Genfersee. Linda Haltiner, EAWAG

Eine Studie zum Vergleich von Seen in den USA und der Schweiz ergab, dass sich die invasive Quagga-Muschel in beiden Ländern stark ausbreitet und einem ähnlichen Trend folgt.

Dieser Inhalt wurde am 16. November 2023 um 14:48 Uhr veröffentlicht


Keystone-SDA

Die invasive Quagga-Muschel, die bereits in vielen Gewässern der Schweiz vorkommt, wird sich voraussichtlich in Schweizer Seen stark ausbreiten. Die Biomasse pro Quadratmeter im Bodensee, Genfersee und Bielersee dürfte in den nächsten 22 Jahren um den Faktor neun bis 20 zunehmen, und Quagga-Muscheln dürften in tiefere Teile der Seen wandern, sagte die Schweizer Bundesregierung . Das gab das Institut für Aquatische Wissenschaft und Technologie (Eawag) am Donnerstag bekannt.

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Quagga-Muschel (Dreissena rostreiformis), der aus dem Schwarzen Meer stammt und sich seit rund zehn Jahren in Schweizer Seen und Flüssen ausbreitet. Es kann erhebliche Schäden an der Wasserinfrastruktur und den Ökosystemen verursachen. Während die Quagga-Muschel in der Schweiz erst 2014 entdeckt wurde, breitet sie sich seit Ende der 1980er-Jahre in nordamerikanischen Seen aus.

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Forscher der Universität Konstanz und der Ewag verglichen Daten vom Beginn der Ausbreitung in vier der fünf Großen Seen in Nordamerika (Huron, Ontario, Michigan und Erie) mit Statistiken aus den Seen Boden, Genf und Biel in der Schweiz. Sie stellten fest, dass die Ausbreitungsmuster weitgehend identisch waren.

In bereits befallenen Seen könne die Dynamik durch Muschelinvasion nicht mehr gestoppt werden, sagen Forscher. Es ist aber möglich, die Infrastruktur so zu gestalten, dass Muscheln und ihre Larven nicht eindringen können.

Diese Ergebnisse sind auch eine Warnung für Seen, in denen bisher keine Muscheln gefunden wurden, wie zum Beispiel den Zürichsee und den Vierwaldstättersee. Die Forscher betonten, dass durch geeignete Maßnahmen, wie beispielsweise eine obligatorische Reinigung der Boote und gezielte Informationskampagnen, die Ausbreitung der Krankheit auf neue Gewässer verhindert werden könne.

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