Sonne Mond und Sterne: Die Sonnen- und Mondfinsternis festhalten
Am 25. Oktober 2022 ist es wieder so weit: Eine partielle Sonnenfinsternis ist in ganz Europa zu sehen. Der Himmel verdunkelt sich, die Sonne verschwindet zum Teil hinter dem Mond. Kein Wunder, dass die Menschen früher diesem Ereignis große Bedeutung beimaßen. Kann man so ein beeindruckendes Naturschauspiel mit der Kamera festhalten?
Die zahlreichen existierenden Aufnahmen von Sonnen- und Mondfinsternissen beweisen es: Dieses Ereignis lässt sich tatsächlich fotografieren. Ob sich das am 25. Oktober 2022 wirklich lohnt, ist allerdings eine andere Frage. Denn die Bedeckung der Sonne ist im deutschsprachigen Raum nur mäßig. In Sassnitz auf Rügen wird mit 35,3 Prozent die maximale Bedeckung erreicht, in Zermatt in der Schweiz sind es nur maximal 15,7 Prozent. Da bekommt man Lust auf Reisen! Im Westsibirischen Tiefland (Autonomer Kreis der Changen und Mansen) werden knapp über 82 Prozent der Sonne vom Mond verdeckt sein!
Interessanter wird es vielleicht in der Nacht vom 7. auf den 8. November 2022, wenn im gesamten pazifischen Raum eine totale Mondfinsternis sichtbar sein wird. Vorausgesetzt natürlich, es ist nicht bewölkt. Mit ein paar einfachen Tipps gelingt auch das Foto von der Sonnen- oder Mondfinsternis.
Mit dem Smartphone fotografieren – funktioniert das?
Generell funktioniert das durchaus, denn die meisten Smartphones heutzutage sind mit hervorragenden Digitalkameras ausgestattet. Die sind in der Tat so gut, dass ohne ein paar besondere Tipps herrlich dunkle Bilder mit einem weißen Punkt in der Mitte herauskommen. Denn der Mond strahlt zwar für das menschliche Auge gut sichtbar in einem hellen Ring oder, bei einem Blutmond, durch die Lage im Erdschatten in einem dunklen Rot. Aber das ist für eine Smartphone-Kamera wenig Licht, sodass automatisch der Kontrast maximal hochgedreht wird. Und damit verschwindet das, was die Mondfinsternis für das menschliche Auge so interessant macht.
Für das Smartphone gilt: Geräte wie das Huawei 50 Pro, das Samsung Galaxy S22 Ultra und ähnliche Modelle sind geeignet, denn sie haben lichtstarke Objektive. Das bedeutet: In gleicher Zeit trifft mehr Licht auf den Sensor als bei anderen Kameras. Normalerweise wird diese Art von Sensibilität in der Fotografie mit der sogenannten Blende bezeichnet. Bei Smartphones können wir bestenfalls mit einer f/1.8-Blende rechnen.
Mindestens genauso wichtig ist aber, dass das Smartphone eine Langzeitbelichtungsfunktion besitzt. Eine lange Belichtungszeit stellt ebenfalls sicher, dass viel Licht auf den Sensor trifft. Idealerweise kann das alles manuell eingestellt werden. Ohne manuelle Einstellungen für Belichtung und Blende ist es nahezu unmöglich, mit der Smartphone-Kamera gute Aufnahmen von einem solchen Ereignis zu bekommen. Häufig beherrscht die native Kamera-App die erforderlichen Funktionen nicht. Im Google Play Store und im App Store von Apple gibt es alternative Apps.
Damit der Mond aufgrund der kurzen Brennweite nicht als winziger Punkt auf dem Bild erscheint, sollte eine Aufstecklinse oder ein Teleskop verwendet werden. Auch ein Stativ ist sinnvoll, denn die lange Belichtungszeit sorgt bei handgehaltenen Smartphones für verwackelte Bilder. Wer kein Stativ kaufen will, kann auch einfach den Selfie-Stick am Tischbein festbinden.
Und die Sonnenfinsternis?
Die Sonnenfinsternis ist ein so seltenes und wunderschönes Ereignis, dass man die natürlich auch festhalten will. Das funktioniert aber mit einem Smartphone nicht so gut. Eine Digitalkamera sollte es in diesem Fall schon sein, und ein bisschen Zubehör gehört auch dazu.
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