Schweizer Unternehmen stehen vor einer beispiellosen Talentkrise

Schweizer Unternehmen stehen vor einer beispiellosen Talentkrise

Gefragt sind vor allem Personen mit höheren Qualifikationen. © Keystone/Gaetan Bally

Unternehmen in der Schweiz sind laut dem Personalvermittlungsunternehmen Adecco gezwungen, mit einem historischen Mangel an hochqualifizierten Arbeitskräften fertig zu werden.

Dieser Inhalt wurde am 29. Nov. 2022 – 14:02 veröffentlicht

swissinfo.ch/mga

Die Nachfrage nach Ärzten, Krankenschwestern, IT-Experten und Ingenieuren übersteigt das Angebot auf dem Arbeitsmarkt.

Die Balance zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer hat sich seit dem Ende der Pandemie dramatisch verändert. Unternehmen, die in den Jahren 2020 und 2021 Einstellungen reduziert oder gar Personal abgebaut haben, suchen nun dringend neue Mitarbeiter.

Infolgedessen hat der jährliche Fachkräftemangel-Index, den Adecco und die Universität Zürich einhalten, ein nie dagewesenes Niveau erreicht.

„Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften wird weiter steigen, mit der Folge, dass die Unternehmen nicht mehr Mitarbeiter auswählen, sondern zunehmend umgekehrt“, sagt Marcel Keller, Präsident von Adecco Schweiz.

Die Talentkrise ist nicht gleichmässig über das Land verteilt, da die Arbeitslosigkeit in den Kantonen unterschiedlich hoch ist. Der Fachkräftemangel ist in Genf stärker zu spüren als beispielsweise in Zürich.

Die Nachfrage variiert auch für verschiedene Arten von Jobs und stützt sich stark auf wissenschaftliches und technisches Personal. Es gibt weniger offene Stellen für Sozialarbeiter und Journalisten, während das Angebot an Marketing- und PR-Fachkräften die Nachfrage weitgehend deckt.

„Je mehr Qualifikationen für den Job erforderlich sind, desto höher ist die Nachfrage“, sagte Keller.

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: SWI swissinfo.ch ist von der Journalism Trust Initiative akkreditiert

Siehe auch  Wohlhabende Norweger fliehen in die Schweiz, um den hohen Vermögenssteuern zu entgehen, und Banker folgen diesem Beispiel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert