Schweizer Banken blicken optimistisch in die nahe Zukunft
Schweizer Banken erwarten für das Geschäftsjahr 2023 Rekordergebnisse. Auch für die kommenden Jahre ist die überwiegende Mehrheit der Banken optimistisch.
Dieser Inhalt wurde am 11. Januar 2024 um 16:15 Uhr veröffentlicht
Keystone-SDA
Den Schweizer Banken geht es so gut wie schon lange nicht mehr. Entsprechend der Bankenbarometer 2024 Wie das Beratungsunternehmen EY am Donnerstag veröffentlichte, erwarten 96 % für das Geschäftsjahr 2023 eine deutlich bessere operative Geschäftsentwicklung als im Vorjahr.
„Hohe Zinsen, geringe Anpassungen und eine robuste Schweizer Wirtschaft werden im Jahr 2023 zu Rekordergebnissen der befragten Banken führen“, analysiert Patrick Schwaller, geschäftsführender Gesellschafter von Audit Financial Services, die Entwicklung.
Steigende Gewinne bedeuten jedoch nicht sofort höhere Zinsen für Bankkunden. Der Studie zufolge will die Mehrheit der Banken Geld in die Stärkung der Eigenmittel und damit in die Einsparung von Risiken investieren. Dies gaben 72 % der Regionalbanken und 42 % der Kantonalbanken an. Ausländische und private Banken beabsichtigen, die Mittel vor allem in die Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle zu investieren (38 % bzw. 30 %).
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Auch für die nächsten ein bis zwei Jahre zeigten sich die Banken optimistisch. 87 % erwarten in diesem Zeitraum eine Steigerung des Betriebsgewinns. Mit Blick auf die nächsten drei oder mehr Jahre sehen fast 90 % von ihnen weiteres Wachstum in der Zukunft.
Die gestiegenen Gewinne der Banken sind vor allem auf höhere Zinsen und damit verbundene höhere Zinsmargen zurückzuführen. Etwa 42 % der Banken gehen davon aus, dass die Zinsmarge in den nächsten ein bis zwei Jahren konstant bleibt. 16 % erwarten einen weiteren Anstieg. Allerdings erwarten zwei von fünf Banken auch einen weiteren Rückgang der Zinsmargen, da die Zinsen bald ihren Höhepunkt erreichen könnten.
Eine erhöhte Gefährdung des Eigentums ist nicht zu erwarten
Banken haben gute Nachrichten für Vermieter. Kurzfristig rechnet nur jede fünfte Bank mit einem Anstieg der Risikovorsorgeanforderungen für Immobilien aufgrund von Wertberichtigungen. Im Vorjahr hatte noch knapp ein Drittel der Banken damit gerechnet.
Auch längerfristig erwarteten nur 36 % der Banken einen erhöhten Risikovorsorgebedarf, im Vorjahr waren es 43 %. Laut den Autoren der Studie deutet dies auf einen starken Immobilienmarkt in der Schweiz hin. Die Preise werden durch die anhaltend hohe Nachfrage, Zuwanderung und geringe Bautätigkeit gestützt.
Nach der Notrettung der Credit Suisse durch die UBS im vergangenen Jahr erwartet die Mehrheit der Banken eine strengere Regulierung der Finanzmärkte. Laut 62 % bzw. 40 % der Banken wird das Hauptaugenmerk auf strengeren Anforderungen an die Liquiditäts- und Kapitaladäquanzvorschriften liegen. Zwei Drittel erwarten auch, dass die Finanzmarktaufsicht (FINMA) ihre Aufsichtstätigkeit intensiviert.
Im Rahmen der Bankenstudie wurden knapp über 100 Privat-, Auslands-, Regional- und Kantonalbanken in der Schweiz befragt. Zwei Drittel davon wohnen in der Deutschschweiz und ein Viertel in der Romandie; 7 % kommen aus dem Kanton Tessin. EY führt die Umfrage seit 2010 jährlich durch.
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