Schweiz: Petition zum Erhalt der Nachtglocken

Schweiz: Petition zum Erhalt der Nachtglocken

Seit dem 1. Dezember 2021 ist in Rorschach südlich des Bodensees das nächtliche Läuten der Kirchenglocken nicht mehr zu hören. Die Stadt im Kanton St. Gallen in der Probephase bis 31. Mai 2022: Aufgrund einer Petition schweigen die Glocken der Colombanskirche und der Herz-Jesu-Kirche zwischen 22 und 7 Uhr

Seitdem haben auch Befürworter des nächtlichen Glockenläutens eine Petition gestartet. Der Gemeinderat prüft die Lage.

Barbara Camenzind, Berufsmusikerin in Rorschach, hat eine Petition gestartet, um diese Tradition am Leben zu erhalten. Ihre Ansätze widersprechen einer Anfrage von 34 Neuankömmlingen, die durch das nächtliche Glockengeläut der Kirche gestört wurden, an den Gemeinderat.

Tatsächlich will eine Petition der Bewohner des neuen Stadtteils Seehof die Glocken der Pfarrkirche SS. Kolumban und Constantius nachts abzuschneiden und das Läuten der Glocken vor der Messe ebenfalls zu diskutieren.

„Wir, die Befürworter der Glocken, entgegnen: Wer neben eine Kirche mit reges Gemeindeleben zieht, muss damit leben können, dass die Glocken läuten. Oder nicht dort wohnen. Unsere Kirche ist seit über 1000 Jahren hier.“

„Der schöne barocke Klingelton ist ein Schmuckstück unserer Stadt, und viele von uns leiden unter Schlafstörungen, weil der vertraute Klingelton der Zeit, verbunden mit dem Gefühl, zu Hause zu sein, fehlt“, entgegnet Barbara Camenzind auf ihre Online-Petition.

„Ich möchte, dass die Situation besprochen und ein guter föderaler Kompromiss gefunden wird.“ Der Stundenschlag sei ebenso wie der Gottesdienst «mit einem grundlegenden Zugehörigkeitsgefühl zur Rorschacher Gemeinde verbunden», erklärt Barbara Camenzind gegenüber der Agentur kath.ch.

Insgesamt wurden 219 Unterschriften zugunsten der Nachtglocken gesammelt. Viele der Unterzeichner verstehen nicht, warum sich die Kirchengemeinde der Bitte der neuen Einwohner so leichtfertig anschloss und den Nachtstundenschlag vorübergehend aussetzte.

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„Das ist wie, wenn jemand aufs Land zieht und, gestört durch das Krähen eines Hahns oder das Läuten von Kuhglocken, deren Unterdrückung fordert.“

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