Geplante Reform des Schienengüterverkehrsmarktes in der Schweiz
Bildquelle: David Gubler.
Der Schweizer Bundesrat hat einen Bericht mit Reformvorschlägen verabschiedet, um den Schienengüterverkehr weiterzuentwickeln und finanziell stabiler zu machen.
Die Vorschläge umfassen den Schienengüterverkehr innerhalb der Schweiz sowie die Import- und Exportmärkte. Laut Gesetz muss sich der Schienengüterverkehr selbst finanzieren, doch das Bundesamt für Verkehr (BAV) stellt dies vor eine große Herausforderung, da Wagenladungen mit unterschiedlichen Gütern eine komplexe Planung und Abwicklung erfordern.
Der Bundesrat stellt nun verschiedene Szenarien zur Weiterentwicklung des Schienengüterverkehrs sowie Möglichkeiten zur Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und der finanziellen Unterstützung vor.
Die zentrale Frage sei jedoch, so der BAV, ob der aktuelle Verlustwagenverkehr positioniert werden solle und wie er weiterhin zur Versorgungssicherheit und zum Erreichen der Klimaziele beitragen könne.
Der BAV hat das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) beauftragt, bis Herbst 2022 einen Entwurf eines Beratungsdokuments mit zwei Hauptzielen zu erstellen. Die erste konzentriert sich auf die Fortführung des eigenfinanzierten, wettbewerbsorientierten Güterverkehrs im Schienengüterverkehr mit zusätzlichen Anreizen wie Verladerrabatten.
Die zweite wird sich in Abstimmung mit der Branche auf die umfassende Modernisierung des Einzelwagenverkehrs konzentrieren und ihn gezielt für Kunden attraktiver machen. Dazu bedarf es einer pauschalen finanziellen Unterstützung des Bundes.
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