Fukushima: Die Schweiz erhöht die Importbeschränkungen für japanische Lebensmittel

Fukushima: Die Schweiz erhöht die Importbeschränkungen für japanische Lebensmittel

Ein Fischkäufer überprüft den Fang im Hafen von Onahama in der Präfektur Fukushima im Jahr 2020 Schlussstein / Kimimasa Mayama

Nach dem Atomunfall von Fukushima im Jahr 2011 hat die Schweiz sämtliche Einfuhrbeschränkungen für japanische Lebensmittel aufgehoben. Einige Lebensmittel mussten vor dem Export in die Schweiz auf radioaktive Kontamination getestet werden.

Dieser Inhalt wurde am 15. August 2023 um 09:53 Uhr veröffentlicht


Keystone-SDA/ts

Zuletzt gebe es immer noch Einschränkungen vor allem bei Wildpilzen, bestimmten Wildfischarten und Pflanzen, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) am Dienstag.

Sie erklärte, dass die Auflagen aufgrund der aktuellen Strahlenbelastung nicht mehr notwendig seien. Sie sagte, dass Lebensmittel aus der Region Fukushima wieder als sicher gelten könnten und fügte hinzu, dass die japanischen Behörden in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen hätten, um die radioaktive Kontamination von Lebensmitteln zu reduzieren.

Seit Anfang August gelten für Lebensmittel tierischen Ursprungs keine besonderen Schutzmassnahmen mehr, teilte das BLV mit. Ab sofort gelten die Maßnahmen auch nicht mehr für Lebensmittel pflanzlichen Ursprungs.

Für Japan ist der Abbau von Handelshemmnissen ein wichtiger Schritt. Besonders spürbar waren die Auswirkungen auf die japanische Wirtschaft.

Von den Einfuhrbeschränkungen betroffene Lebensmittel mussten vor dem Export in die Schweiz auf Radioaktivität getestet werden. Die japanischen Behörden mussten die Einhaltung der Höchstwerte für Radioaktivität bescheinigen. Einige Lebensmittel wurden zusätzlichen Kontrollen unterzogen. Das bedeutet mehr Arbeit für die Behörden an der Grenze.

Desinfektionsarbeiten

Nach dem Erdbeben vom 11. März 2011 fegte ein Tsunami entlang der Pazifikküste Japans und zerstörte Städte und Dörfer. Anbauflächen versanken unter Wasser- und Schlammmassen. Bei einer Überschwemmung kamen etwa 20.000 Menschen ums Leben.

In Fukushima kam es im Kernkraftwerk Daiichi zu einer Kernschmelze. Viele Länder haben daraufhin Höchstwerte für die Strahlenbelastung für Lebensmittel aus den betroffenen Provinzen eingeführt.

Dank der Dekontaminationsarbeiten liegen die Strahlungswerte in den meisten Gebieten der Präfektur Fukushima inzwischen ungefähr auf dem gleichen Niveau wie in anderen Ländern. Allerdings konnten rund 27.000 der zunächst 165.000 Evakuierten noch nicht in ihre Heimat zurückkehren.

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