Frankreich ist auf Schweizer Geld angewiesen, um neue Atomkraftwerke zu bauen
Frankreich möchte, dass die Schweiz die Kosten für den Bau von sechs neuen Atomkraftwerken bis 2050 übernimmt, berichtet Agence France-Presse. NZZ am Sonntag Zeitung.
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Der Strom aus den französischen Kraftwerken wird in die Nachbarländer exportiert, weshalb Frankreich der Ansicht ist, dass diese Länder bei der Finanzierung ihres Baus helfen sollten.
+ Klarstellung: Ist die Kernenergie auf die Rückkehr der Schweiz vorbereitet?
Laut NZZ am Sonntag wurde diese Idee Ende März von Vertretern des französischen Außenministeriums während einer Pressekonferenz mit europäischen Journalisten vorgeschlagen.
Ein Beamter wurde mit den Worten zitiert: „Frankreich hält es für angemessen, dass Länder, die keine neuen Kernkraftwerke haben möchten, aber Kernenergie aus Frankreich importieren möchten, sich an den Kosten für den Bau neuer Kernkraftwerke beteiligen, die in Frankreich geplant sind.“ Von der Zeitung.
Weitere Untersuchungen bestätigten, dass diese Botschaft auch für die Schweiz gilt, die sich 2011 nach der Katastrophe von Fukushima in Japan für den Ausstieg aus ihren Kernkraftwerken entschieden hatte.
Im Jahr 2017 unterstützten 58 % der Schweizer Bürger diese Entscheidung, als sie für den Ausstieg aus den fünf bestehenden Kernkraftwerken des Landes, ein Verbot des Baus neuer Kernkraftwerke und die Verabschiedung eines neuen Gesetzes – der Energiestrategie 2050 – stimmten, das erneuerbare Energiequellen fördert.
Der französische Finanzierungsvorschlag stieß in der Schweiz auf gemischte Reaktionen.
Das Initiativkomitee „Stop the Blackout“, das das Bauverbot für Atomkraftwerke in der Schweiz aufheben will, sagte, es sei eine gute Idee, „alle Optionen offen zu halten“, die „die Energiesicherheit stärken“.
Doch der große Schweizer Energiekonzern Alpec äußerte starken Widerstand. Ein Unternehmenssprecher sagte: „ALPEC hat kein Interesse daran, in neue französische Kernkraftwerke zu investieren.“
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