Fordert eine Änderung des Schweizer Gesetzes zur Rettung der nationalen Handelsmarine

Fordert eine Änderung des Schweizer Gesetzes zur Rettung der nationalen Handelsmarine

Fordert eine Änderung des Schweizer Gesetzes zur Rettung der nationalen Handelsmarine
Helvetia mit den Göttern der Eisenbahnen und der Schifffahrt über dem Haupteingang des Hauptbahnhofs Zürich (Foto von Tony Badoy – CC BY-SA 3.0)

Gepostet am 22. September 2023 um 19:36 Uhr von

Marine-Exekutive

Es entsteht eine neue Initiative, die die Schweizer Regierung auffordert, Maßnahmen zur Unterstützung der schwindenden Handelsflotte unter Schweizer Flagge zu ergreifen. Der Schweizerische Reederverband fordert in Zusammenarbeit mit der internationalen Gewerkschaft Nautilus International Änderungen am kommenden Steuergesetz, das ihrer Meinung nach der bereits rückläufigen Zahl von unter dieser Flagge fahrenden Schiffen ein Ende bereiten dürfte.


Die Schweiz verzeichnet, wie viele Industrieländer auch, einen stetigen Rückgang ihrer nationalen Handelsflotte. Reeder suchen seit langem nach Ländern mit gut etablierten und günstigen Schifffahrtsvorschriften, die durch ihre Rechts- und Steuerpolitik unterstützt werden. Panama und Liberia waren lange Zeit die Spitzenflaggen und kämpfen auch heute noch um die Ernennung zum größten Schiffsregister. Unabhängige Tracking-Dienste kamen kürzlich zu dem Schluss, dass Liberia Panama bei der Gesamttonnage überholt hat, während die Marshallinseln immer noch an dritter Stelle liegen. Malta, ein Mitglied der Europäischen Union, hat ebenfalls eine positive Einstellung angenommen, was dazu beigetragen hat, dass es eine der wenigen Flaggen ist, die in Europa wachsen.


Industrieländer haben Schwierigkeiten, die Reste der Handelsflotte zu halten, oft durch protektionistische Gesetze oder, wie im Fall Norwegens, durch die Schaffung spezieller Sektoren, um Schiffseignern bei der Bewältigung der hohen Kosten für den Betrieb unter nationaler Flagge zu helfen. Laut der heutigen Erklärung von Nautilus und dem Schweizerischen Reederverband ist das Register der Schweiz auf nur noch 14 Schiffe gesunken, und dieser Rückgang dürfte sich in den nächsten zwei bis fünf Jahren fortsetzen, da die verbleibenden Schiffe in ein inzwischen nicht mehr existierendes Garantiesystem aufgenommen werden Schiffe. Einzelne Garantien laufen aus.


Obwohl die Schweiz ein Binnenland ist, locken die historischen Steuersysteme der Schweiz seit langem viele führende Reedereien dazu, ihren Hauptsitz im Land zu behalten. Die griechische Eugenidis-Gruppe hat seit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Büros in der Schweiz. Mediterranean Shipping wurde 1970 von der Familie Aponte in Neapel, Italien, gegründet und verlegte 1978 seinen Hauptsitz in die Schweiz. Heute haben andere Unternehmen wie die Torsten Hagen Viking Travel Group ihren Hauptsitz in der Schweiz.


In der gemeinsamen Erklärung forderten Nautilus und die Schweizer Reeder die Schweizer Regierung auf, ihre Schifffahrtspositionen zu überprüfen, um die Gelegenheit zu nutzen, um sicherzustellen, dass Schiffe unter Schweizer Flagge registriert bleiben und das Register wieder wächst.


Bekanntlich plant die Regierung derzeit die Einführung einer Tonnagesteuer. „Da den Reedereien jedoch inzwischen keine Verpflichtung auferlegt wird, unter Schweizer Flagge zu operieren, wenn sie davon profitieren, lehnen wir den aktuellen Entwurf ab“, schreiben die Gruppen in ihrer gemeinsamen Stellungnahme. Der Schweizerische Reederverband betreibt dagegen aktive Lobbyarbeit aktuelle Steuergesetzvorschläge. .


Diese Gruppen akzeptieren und glauben, dass eine Tonnagesteuer für das Überleben der Schweizer Handelsflotte von entscheidender Bedeutung ist, wollen jedoch in der endgültigen Gesetzgebung eine spezifischere Verknüpfung mit der Schifffahrt.


Nautilus weist darauf hin, dass in der Schweiz auch mehrere große Rohstoffhändler wie Glencore oder Trafigura ansässig sind, die ebenfalls große Schifffahrtskomponenten in ihrem Geschäft haben. Nautilus sagt, der Entwurf der Tonnagesteuer enthalte keine ausreichende Abgrenzung und betont, dass das Unternehmen auch mit „Experten und anderen NGOs zu diesem Thema“ in Kontakt stehe.


Sie betonen, dass Händler ihre Steuern zu einem niedrigeren Satz von 3 % Tonnagesteuer zahlen können, verglichen mit den aktuellen lokalen Sätzen von 10–15 %.


Nautilus und der Schweizerische Reederverband fordern die Regierung auf, das Verhältnis zwischen Tonnagesteuer und dem Betrieb unter Schweizer Flagge zu klären. Sie wollen, dass die Schweiz ihr Seerecht so umschreibt, dass es eine moderne Flagge widerspiegelt, die für neue Schiffe attraktiv wäre.


Top-Bild von Tony BadawiCCP-SA 3.0

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