Empa, Schweiz – Flexible Solarzellen erreichen 22,2 Prozent Wirkungsgrad
Empa-Forscher haben die Effizienz von flexiblen CIGS-Solarzellen erneut verbessert. Unabhängig zertifizierte Messungen ergaben einen Wert von 22,2 Prozent bei der Umwandlung von Licht in Strom, eine Verbesserung gegenüber dem bisherigen Rekordwert von 21,4 Prozent. Die Kompetenz wurde am Fraunhofer ISE in Freiburg unabhängig bestätigt. Zum Vergleich: Der maximale Wirkungsgrad einer Festkörpersolarzelle aus kristallinem Silizium liegt bei 26,7 Prozent.
Mehrere Kompetenzrekorde wurden bereits aufgestellt
Flexible CIGS-Solarzellen bestehen aus dünnen Schichten. Darunter ist eine Verbindung der Elemente Kupfer, Indium, Gallium und Selen. Schichten werden hauptsächlich durch einen Vakuumprozess auf flexible Polymersubstrate aufgebracht. Ayodhya Tiwari und sein Team an der Empa forschen seit mehr als 23 Jahren an flexiblen Dünnschicht-Solarzellen. Mit ihrem fundierten Wissen über Technik und physikalische Prozesse haben sie im Laufe der Jahre zahlreiche Kompetenzrekorde aufgestellt.
Siehe auch: Das Fraunhofer ISE zeigt flexible Solarzellen ohne Busbars
Aber angesichts der bereits hohen Wirkungsgrade erfordert jede noch so kleine Steigerung eine sorgfältige Berücksichtigung der Faktoren, die die Energieumwandlung begrenzen, und innovative Ansätze, um sie anzugehen. Die aktuelle Effizienzsteigerung ist auf die Beimischungen der lichtabsorbierenden Halbleiterschicht zur Verbesserung ihrer elektronischen Eigenschaften zurückzuführen.
Flisom stellt bereits flexible Solarmodule her
Flexible und leichte Solarmodule mit dieser Technologie eignen sich besonders für Anwendungen auf Dächern und Fassaden von Gebäuden, Gewächshäusern, Fahrzeugen und Flughäfen sowie für tragbare Elektronik. Die Empa arbeitet mit dem Schweizer Unternehmen Flisom zusammen, um flexible und leichte Solarmodule für solche Anwendungen in Serie zu produzieren. (nhp/mfo)
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