Dresdner Raubüberfall: Fünfter Verdächtiger nach Schatzdiebstahl festgenommen

Laut Jürgen Schmidt, Staatsanwalt und Sprecher der Dresdner Staatsanwaltschaft, wurde ein 22-jähriger Mann Montagabend in einer Wohnung in Berlin festgenommen.

Die Dresdner Staatsanwaltschaft sagte, der Verdächtige könne wegen verschärften Diebstahls und Brandstiftung angeklagt werden.

Er wird seit dem 17. November 2020 öffentlich gesucht und ist der fünfte und letzte Verdächtige, der im Zusammenhang mit dem Diebstahl von der Polizei durchsucht wurde, obwohl eine Untersuchung fortgesetzt wird.

Im November 2019 wurden rund 100 Gegenstände gestohlen, als Diebe Zugang zum Grünen Gewölbe erhielten, in dem sich eine der größten Antiquitätensammlungen des Kontinents befindet.

Das Grüne Gewölbe bietet eine schwindelerregende Auswahl an historischem und kostbarem Schmuck – von glitzernden Schalen aus Kristall und Achat bis hin zu mit goldenen Juwelen verkrusteten Statuen und Bechern aus vergoldeten Straußeneiern.

Der Verdächtige wurde während einer Operation des Bundeskriminalamtes in Zusammenarbeit mit der Berliner Landeskriminalpolizei, der Dresdner Polizei und den Spezialeinheiten festgenommen. Nach seiner Verhaftung wurde er nach Dresden verlegt und wird am Dienstag vor einem Ermittlungsrichter erscheinen.

Am 17. November 2020 wurden drei weitere Angeklagte in Berlin und der vierte in der deutschen Hauptstadt am 14. Dezember 2020 festgenommen.

Die Untersuchung – zusammen mit der Suche nach dem Verbleib der gestohlenen Kunstschätze – dauert an und wird aufgrund des Umfangs und der Komplexität des Falls voraussichtlich noch lange dauern.

Das Grüne Gewölbe wird von vielen Deutschen als Ort von nationaler Bedeutung angesehen.

Es ist eines der ältesten Museen der Welt und hat in der Vergangenheit eine große Gruppe bemerkenswerter Besucher angezogen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat 2009 US-Präsident Barack Obama zu Gesprächen im Keller eingeladen.