Die Strompreise in der Schweiz werden 2024 steigen
Die Stromkosten für den durchschnittlichen Schweizer Haushalt werden sich im nächsten Jahr verdoppeln, da der Netzbetreiber den Verbrauchern erstmals die Kosten für die Vorhaltung der Winterreserve in Rechnung stellen will.
Dieser Inhalt wurde am 22. März 2023 veröffentlicht
Protokoll
Keystone-SDA/GW
Swissgrid gab am Mittwoch bekannt, dass ein Haushalt mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 4500 kWh 146 Franken (158 US-Dollar) für den Anschluss an das Stromnetz bezahlen würde – mehr als das Doppelte der derzeitigen Gebühr von 70 Franken in diesem Jahr.
Hinter dieser Erhöhung steht eine Erhöhung der Preise für das Transportsystem zusammen mit der Entscheidung der Regierung, die Kosten für das Vorhalten von Winterreserven sowohl auf Privathaushalte als auch auf Unternehmen zu verlagern. Erstmals tragen die Verbraucher die Kosten für Wasserkraftreserven, Ersatzkraftwerke und Notstromaggregate, alles Maßnahmen zur Sicherung der Landesversorgung.
+ Die gewaltigen Herausforderungen für Schweizer Stromversorger
Swissgrid erklärte, dass die Preiserhöhung durch externe Faktoren getrieben wurde, die keinen Einfluss darauf hatten. Es wird erwartet, dass die Preise auf den europäischen Strommärkten inmitten einer anhaltenden Energiekrise hoch bleiben werden. Swissgrid rechnet zudem mit einer deutlichen Erhöhung der Anschaffungskosten der Regelleistungsreserve.
Der Beitritt zu EU-Regelleistungsplattformen wird sich aus Sicht des Betreibers positiv auf die Entgelte auswirken und die Marktliquidität sowie die Systemsicherheit verbessern. Die Schweiz und die EU haben das Stromabkommen jedoch nicht unterzeichnet, da die Gespräche über ein Rahmenabkommen für die bilateralen Beziehungen weiterhin ins Stocken geraten sind.
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