Die Schweizerische Eidgenossenschaft fordert eine Lohnerhöhung von 5 % im Jahr 2024

Die Schweizerische Eidgenossenschaft fordert eine Lohnerhöhung von 5 % im Jahr 2024

Pierre-Yves Maillard (links), Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, und Chefökonom Daniel Lampart. © Keystone/Anthony Annex

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund fordert eine Lohnerhöhung von 5 Prozent im nächsten Jahr, um der steigenden Inflation sowie steigenden Mieten und Krankenkassenprämien entgegenzuwirken.

Dieser Inhalt wurde am 08. September 2023 um 14:15 Uhr veröffentlicht


rts

Trotz der guten Wirtschaftslage wollten die Arbeitgeber den Preisanstieg nicht einmal kompensieren, sagte der Gewerkschaftsverband am Freitag vor Journalisten in Bern.

Er fügte hinzu, dass hohe Gewinnmargen nur die sehr hohen Gehälter und Boni in der Schweiz erhöhen und Dividenden ausschütten.

Während die Reallöhne der Gering- und Mittelverdiener sanken, profitierten die 50.000 Menschen, die mindestens 300.000 Schweizer Franken (336.000 US-Dollar) pro Jahr verdienen, von höheren Löhnen und Gewinnen, sagte Daniel Lampart, Chefökonom des Gewerkschaftsbundes.

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Er fügte hinzu, dass mehr als 4.000 Arbeitnehmer in der Schweiz mehr als 1 Million Schweizer Franken pro Jahr verdienen, fast dreimal so viel wie vor 20 Jahren. Wenn sich jedoch nichts ändert, werden Paare mit zwei Kindern im nächsten Jahr real rund 3000 Franken weniger haben als im Jahr 2020.

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Der Präsident des Gewerkschaftsbundes, Pierre-Yves Millard, beklagte, dass Bundesrat und Parlament jede Senkung der Kosten für die arbeitende Bevölkerung ablehnten und die Regierung an Sparprojekten festhalte.

„Es scheint, als wären wir mitten in einer Wirtschaftskrise, aber das ist nicht der Fall“, erklärte er. „Das Geld ist da; Dank ihrer Arbeitskräfte produziert die Schweiz immer mehr Wohlstand. Aber es ist ungleicher verteilt denn je.

Neben einer allgemeinen Gehaltserhöhung von rund 5 % im nächsten Jahr will die Gewerkschaft konkrete Maßnahmen gegen Miet- und Krankenversicherungserhöhungen sehen.

Zudem soll erreicht werden, dass Lehrabsolventen mindestens 5000 Franken pro Monat verdienen und dass die Entschädigung bei Preissteigerungen wieder zur Norm in den Tarifverträgen wird.

Der Gewerkschaftsverband plant am 16. September eine Demonstration in Bern, um gegen den im vierten Jahr in Folge sinkenden Reallohn zu protestieren.

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