Die Schweizer stellen keine Visa mehr für indische Reisegruppen aus

Die Schweizer stellen keine Visa mehr für indische Reisegruppen aus

Zwei Touristen stehen auf dem Jungfraujoch Keystone / Alessandro Della Bella

Mangelnde Ressourcen erschweren die Erteilung von Schengen-Visa. Reiseveranstalter spüren die Krise.

Dieser Inhalt wurde am 29. Juli 2023 um 15:39 Uhr veröffentlicht


tamedia/swissinfo.ch/ts

Am 19. Juli erhielten Schweizer Reiseveranstalter von der Schweizer Botschaft in Neu-Delhi die Mitteilung, dass aufgrund der hohen Anzahl an Visumanträgen bis September keine weiteren Gruppenreiseanträge von Firmenmitarbeitern angenommen werden könnten.

Reiseveranstalter wurden gebeten, solche Reisen zu einem späteren Zeitpunkt zu planen, damit Visa rechtzeitig beantragt und ausgestellt werden können. Nach dem ArtikelExterner Link In den Tamedia-Zeitungen am Samstag.

Für viele Reiseveranstalter gehören diese Reisen zu den profitabelsten ihrer Branche. Dabei sind oft Hunderte Menschen gleichzeitig beteiligt, die zum Beispiel als Erfolgsbelohnung die von ihren Chefs gespendete Reise erhalten. Im Jahr 2019 erhielten beispielsweise 12.000 Chinesen den Flug von ihrem Unternehmen geschenkt und landeten in drei Gruppen in der Schweiz.

Schengen bezieht sich auf Passfreie Zone in der Europäischen UnionExterner Link Deckt die meisten europäischen Länder ab, einschließlich der Schweiz. Alle Drittstaatsangehörigen, die noch kein Visaliberalisierungsabkommen mit Schengen-Mitgliedstaaten geschlossen haben, müssen vor ihrer Ankunft in Europa ein Visum beantragen.

Schwarzmarkt

In dem Artikel heißt es, dass die Covid-Pandemie zwar schon seit einiger Zeit vorbei sei, die für die Erteilung von Schengen-Visa zuständigen Stellen in den Botschaften der betroffenen Länder jedoch noch lange nicht auf dem Niveau vor Covid seien.

Nach Angaben der Branche betrifft dies vor allem Classic-Group-Reisende aus asiatischen Ländern wie China oder Indien.

Dies hat zur Folge, dass diese Reisenden trotz ihrer Reiselust immer noch nicht im gleichen Ausmaß in die Schweiz oder nach Europa zurückkehren wie vor der Pandemie. Stattdessen machen sie Urlaub in Ländern Südostasiens, in denen die Einreise kein Problem darstellt.

Da die Nachfrage derzeit das Angebot deutlich übersteige, sei außerdem ein wichtiger Schwarzmarkt für Visa entstanden, heißt es in dem Artikel. Insbesondere in Indien reservieren einige Unternehmen oder Einzelpersonen die wenigen Visa-Slots im Voraus und verkaufen sie dann an Reiseveranstalter. Dies geschieht teilweise zu „horrenden Preisen“, sagen Brancheninsider.

Am 3. August 2023 teilte die indisch-schweizerische Botschaft mit, „sie hat Schengen-Visa-Termine für indische Reisegruppen nicht ausgesetzt.“

Gemäß JTI-Standards

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