Die Schweiz will im nächsten Jahr die Macht des Kosovo stärken

Die Schweiz will im nächsten Jahr die Macht des Kosovo stärken

Schweizer Verstärkungen werden das abziehende österreichische Kontingent ersetzen. Keystone / Jean-Christophe Bout

Die Schweiz beabsichtigt, ab April 2024 zusätzlich 20 Soldaten zur Kosovo Force (KFOR) im Kosovo zu entsenden.

Dieser Inhalt wurde am 29. November 2023 um 17:04 Uhr veröffentlicht


Keystone-SDA

Diesen Beschluss fasste der Bundesrat am Mittwoch zum Ersatz der Transporteinheit, die Österreich im nächsten Frühjahr aus dem Einsatz zurückziehen wird.

+ Soiskoy im Kosovo und die Neutralitätsdebatte

Im vergangenen Juni stimmte das Parlament der Beteiligung der Schweiz an der Kosovo-Truppe sowie deren Verlängerung bis zum 31. Dezember 2026 zu. Zudem erteilte es dem Bundesrat die Befugnis, die Stärke während der Amtszeit und bis zum Ende des Engagements zu erhöhen maximal 30 Soldaten. Um potenziellen zusätzlichen Bedarf zu decken.

Österreich wiederum kündigte gegenüber der NATO an, seine Beteiligung an der Internationalen Sicherheitstruppe im Kosovo (KFOR) im Frühjahr 2024 reduzieren zu wollen. Es werde zwei Einheiten abziehen: eine Infanteriekompanie und eine Transportkompanie. Die Stärke der österreichischen Einheit würde dadurch stark reduziert.

Um diese Lücke zu schließen, hat der Bundesrat im Einvernehmen mit der NATO beschlossen, das Schweizer Kontingent ab April 2024 mit 20 zusätzlichen Soldaten zu verstärken, die im Transportbereich tätig sein werden. Dadurch wird die Zahl der Soiskoy-Division von 195 auf 215 freiwillige Soldaten erhöht.

Die 20 Soldaten werden sämtliche ISAF-Leistungen im Bereich des Personen-, Material- und Gütertransports erbringen. Die mit der Erhöhung der maximalen Mitarbeiterzahl verbundenen Mehrkosten werden durch das VBS-Budget abgedeckt.

Im September löste ein Angriff schwer bewaffneter serbischer Kommandos gegen kosovarische Polizeibeamte in der Stadt Banjska im Norden Kosovos und nahe der serbischen Grenze erneut Spannungen in der Region aus. Bei den Zusammenstößen wurden drei serbische Angreifer und ein Kosovo-Polizist getötet.

Trotz der aktuellen Situation bleibe die Sicherheit der im Kosovo stationierten Schweizer Soldaten unverändert, betont der Bundesrat. Sie waren bereit, in einem solchen Kontext zu arbeiten und bei Bedarf Sicherheit zu suchen. Sie wissen, wie sie sich bei ethnischen und politischen Spannungen verhalten müssen. Die Schweiz kann sich jederzeit für einen Rückzug von Swisscoy entscheiden.

Seit Oktober 1999 beteiligt sich die Schweizer Armee zusammen mit Swisskoi (einem Schweizer Unternehmen) an der multinationalen Friedensmission der NATO (KFOR, KFOR) im Kosovo. Swisskoy stellt den wichtigsten operativen Beitrag zur Partnerschaft der Schweiz mit der NATO dar. Grundlage des ISAF-Engagements ist eine Resolution des UN-Sicherheitsrates.

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