Die Schweiz verstärkt ihre Abwehrkräfte gegen Angriffe auf Geldautomaten
Die Schweizer Bundespolizei führt Gespräche mit Finanzdienstleistern, um die zunehmende Zahl von Sprengstoffanschlägen auf Geldautomaten im Alpenstaat zu bekämpfen.
Dieser Inhalt wurde am 15. Mai 2023 veröffentlicht
swissinfo.ch/mga
Kriminelle Banden aus anderen Ländern werden beschuldigt, an mehreren Orten in der Schweiz Geldautomaten in die Luft gesprengt zu haben.
Im Jahr 2018 wurden vier Geldautomaten mit Sprengstoff oder Gas in die Luft gesprengt, doch im Jahr 2022 ist die Zahl stetig auf 56 Angriffe gestiegen.
„Die Schweiz ist aufgrund ihrer geografischen und wirtschaftlichen Lage ein attraktives Ziel für die organisierten Netzwerke hinter den Anschlägen“, erklärte die Bundespolizei (Fedpol) am Montag.
Die Schweizer Behörden hatten nur begrenzten Erfolg bei der Festnahme und Verurteilung der an den Angriffen beteiligten Kriminellen.
Deshalb schloss sich die Polizei mit Banken, Versicherungen und der Börse zusammen, um die Abwehrkräfte der Schweiz zu stärken.
„Die Teilnehmer des Treffens sind sich einig, dass die sich entwickelnde Situation in der Schweiz Anlass zur Sorge gibt und präventive Massnahmen erforderlich sind – insbesondere zum Schutz unbeteiligter Dritter, aber auch zur Aufrechterhaltung der Bargeldversorgung“, erklärte Fedpol.
„Es bedarf zusätzlicher Vorsorgemassnahmen und einer engen Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren, um die Schweiz für Geldautomaten-Angreifer unattraktiv zu machen.“
Konkrete Angaben zu den von ihr in Betracht gezogenen Verfahren machte Fedpol allerdings nicht.
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