Die Schweiz verpflichtet sich bei Neubauten zur Solarenergie
Oct 4 (Now Renewable Energy) – Die Schweiz hat eine Reihe von Massnahmen eingeführt, die die Installation von Solarmodulen in einigen Neubauten obligatorisch machen und den Bau von grossen Photovoltaik-Kraftwerken in den Alpen erleichtern.
Der Ständerat, das Oberhaus des Schweizer Parlaments, hat die Massnahmen am Freitag gutgeheissen.
Nach dem neuen Gesetz müssen Neubauten ab 300 Quadratmetern entweder mit einer Photovoltaikanlage auf Dach oder Fassade oder mit einer Solarthermieanlage ausgestattet werden. Einzelne Kantone haben das Recht, die Solarenergieverpflichtung auch für Gebäude unter 300 Quadratmetern zu übernehmen und Ausnahmen von der Verpflichtung zu vereinbaren.
Zudem müssen bis 2030 in allen geeigneten Bereichen der öffentlichen Gebäude des Bundes Solaranlagen errichtet werden.
Die neuen Regelungen sehen auch vor, die Realisierung von Solarenergieprojekten, insbesondere im Alpenraum, zu beschleunigen. Diese PV-Anlagen kommen mit einer Jahresproduktion von mindestens 10 GWh und einem Winterertrag von mindestens 500 kWh pro 1 kW installierter Leistung in Frage. Solche Projekte werden außerhalb des Baugebiets als standortspezifisch betrachtet.
Projekte dieser Kategorie, die ab Ende 2025 zumindest einen Teil des Stroms in das Stromnetz einspeisen, erhalten eine Investitionsförderung des Landes in Höhe von bis zu 60 % der Investitionskosten.
Diese Regelungen bleiben in Kraft, bis die schweizweite Solarstromerzeugung 2 TWh pro Jahr erreicht.
Die Änderungen wurden im Sommer vom Energieausschuss des Landesrates beschlossen.
Das lokale Erneuerbare-Energien-Unternehmen und Energiehändler Axpo Holding AG begrüsst die Zusage des Schweizer Parlaments, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen und mögliche kurzfristige Liquiditätsengpässe zu entschärfen, da dies mehr Rechtssicherheit schafft.
Konkret bewertet das Unternehmen die Ernennung von großen Freiflächen-Solarparks mit signifikantem Beitrag zur Winterversorgung als standortspezifisch und vorrangig von nationalem Interesse. Axpo fordert jedoch mittel- und langfristig verbesserte Kapazitäten zur Konzessionierung erneuerbarer Anlagen, da diese Regelungen zeitlich begrenzt sind.
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