Die Schweiz und die sechs EU-Mitgliedstaaten einigen sich auf die Dekarbonisierung der Stromerzeugung
Genf
Laut einer Pressemitteilung vom Dienstag haben die Schweiz und sechs Länder der Europäischen Union vereinbart, den CO2-Ausstoß bei der Stromerzeugung bis 2035 zu beenden.
Das Schweizer Energieministerium gab bekannt, dass die Energieminister der sieben Länder, zu denen auch Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Luxemburg und die Niederlande gehören, das Abkommen am Montag in Brüssel unterzeichnet haben.
„Der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen ist nur dann sinnvoll, wenn der importierte Strom auch frei von fossilen Brennstoffen ist“, sagte der Schweizer Minister Albert Rösti dem öffentlich-rechtlichen Sender SFR des Landes.
Die Unterzeichnerländer sind Mitglieder des Penta-Forum Energy Forum, kurz PENTA Forum, einer Plattform für freiwillige transnationale Zusammenarbeit, die als Vorreiter bei der Gestaltung des europäischen Energie- und Elektrizitätssystems fungiert.
Im Interview in Bern wies Rusti auch auf die wichtige Rolle hin, die die Kernenergie in der Schweiz spielt.
Er sagte: „Wir gehen davon aus, dass die aktuellen Kernkraftwerke länger als die erwarteten 50 Jahre laufen werden. Derzeit gehen wir von mindestens 60 Jahren aus.“ Er wies darauf hin, dass viele Länder den Bau neuer Kernkraftwerke planen, und bezeichnete diese als wichtig für die Dekarbonisierung.
Rosti sagte im Radio, dass die Schweiz als Stromstandort und mit ihren großen Speicherkapazitäten für die anderen sechs Länder auf die eine oder andere Weise wichtig bleiben werde.
Nach Berechnungen des Schweizer Energie-Startups Aliunid stammten im vergangenen Jahr 55 % der Schweizer Stromerzeugung aus Wasserkraft, Wind und Sonne.
Allerdings stammt ein großer Teil des im Land verbrauchten Stroms aus dem Ausland und liegt gemessen an den Emissionen deutlich höher, so das Schweizer Bundesamt für Umwelt.
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