Die Schweiz stellt weitere 1,5 Milliarden Franken für die Ukraine bereit

Die Schweiz stellt weitere 1,5 Milliarden Franken für die Ukraine bereit

Journalisten hören zu, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch beim Dritten Runden Tisch der Minister zur Unterstützung der Ukraine im Hauptquartier der Weltbankgruppe in Washington, DC, spricht. Schlüsselstein/Sean Theo

Der Schweizer Aussenminister Ignacio Cassis bekräftigte das Engagement der Schweiz für eine langfristige Unterstützung der Ukraine. Die Regierung hat angekündigt, bis 2028 mindestens weitere 1,5 Milliarden Schweizer Franken (1,7 Milliarden US-Dollar) bereitzustellen.

Dieser Inhalt wurde am 13. April 2023 veröffentlicht
Protokoll

Keystone-SDA/ts

Am Mittwoch sagte das Außenministerium, die Unterstützung werde im Rahmen seiner Strategie für internationale Zusammenarbeit für den Zeitraum 2025-2028 bereitgestellt.

Neben den für 2023 und 2024 vorgesehenen 300 Millionen Franken unterstützt die Schweiz die Ukraine in den nächsten sechs Jahren mit nicht weniger als 1,8 Milliarden Franken.

Auch die Schweizer Kantone haben der Ukraine fünf Ambulanzen gespendet, wurde am Donnerstag bekannt gegeben. In den kommenden Wochen werden außerdem drei Löschfahrzeuge und Löschgeräte geliefert.

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In seiner Rede auf der Frühjahrstagung der Weltbankgruppe (WBG) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington, D.C., betonte Cassis auch die Bedeutung der Erklärung von Lugano, dem Ergebnis der ersten Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine, die in Washington stattfand die Schweizer Stadt Lugano im Juli 2022.

Die Erklärung enthält laut Cassis wichtige Leitplanken für Reformen und die notwendige Transparenz für einen nachhaltigen Wiederaufbau.

Vor der Konferenz traf sich Cassis mit dem Premierminister der Ukraine, Denys Shmyhal. Seinen Aufenthalt in Washington will er auch nutzen, um Kontakte zu hochrangigen Vertretern der Weltbankgruppe und Ländern zu knüpfen, die der Schweizer Stimmrechtsgruppe in den sogenannten Bretton-Woods-Institutionen (WBG und IWF) angehören.

Amerikas Strategie

An der Konferenz des Internationalen Währungsfonds am Freitag nehmen auch Justizministerin Karin Keller-Sutter und Nationalbankpräsident Thomas Jordan teil. Die beiden werden laut Aussenministerium am Treffen der G20-Finanzminister und Notenbankgouverneure „neue Massnahmen der Schweiz zur Sicherung der Finanzstabilität“ vorstellen.

Die Konferenz findet fast einen Monat nach dem Zusammenbruch der Credit Suisse, der zweitgrössten Bank der Schweiz, statt, die eine staatlich angeordnete Fusion mit der Rivalin UBS erforderte.

Das Aussenministerium bestätigte zudem, dass die Regierung seit Februar 2022 eine US-Strategie verfolge, in der «die Schweiz einen kohärenten Umgang mit dem amerikanischen Kontinent anstrebt und die Kohärenz der Schweizer Aussenpolitik stärkt».

Im Rahmen der Umsetzung dieser Strategie wird Cassis am Freitag nach Chicago fliegen, um die Wiedereröffnung des dortigen Generalkonsulats zu prüfen. Die Wiedereröffnung erfolgte auf Anfrage des Parlaments, das mehr Unterstützung für Schweizer Unternehmen im Grossraum Chicago forderte.

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