Die Schweiz ist im Demokratieranking rückläufig
Im Jahr 2023 fiel die Schweiz im Demokratieranking der EIU um einen Platz auf acht Plätze hinter Norwegen, Neuseeland, Island, Schweden, Finnland, Dänemark und Irland zurück.
Insgesamt wurden nur 24 (14 %) der 167 untersuchten Länder als vollwertige Demokratien eingestuft. Die relativ geringe Zahl der Fahnenträger der Demokratie bedeutet, dass nur 8 % der Weltbevölkerung in einer voll funktionsfähigen Demokratie leben. Fast 55 % der Weltbevölkerung leben unter autokratischer oder hybrider Herrschaft, zu der so große Länder wie China, Russland, fast der gesamte Nahe Osten und ein Großteil Afrikas gehören. Weitere 38 % der Weltbevölkerung leben in einer fehlerhaften Demokratie, allen voran die Vereinigten Staaten, Indien, Südafrika und die meisten lateinamerikanischen Länder.
Die Schweiz ist im Jahr 2023 nicht zurückgegangen. Ihr Wert von 9,14 von 10 blieb derselbe wie im Jahr 2022. Ihr Ranking fiel aufgrund von Verbesserungen Irlands – es sprang von einem Wert von 9,13 auf 9,19 und liegt damit vor der Schweiz.
Die Schwäche der Schweiz liegt wie in den Vorjahren in der Partizipation. Bei dieser Kennzahl erreicht sie gerade einmal 8,33 von 10 Punkten. Dazu zählen Kennzahlen wie die Wahlbeteiligungsquote, die in der Schweiz oft sehr tief ist. Dies könnte auf eine Überlastung der Wähler zurückzuführen sein. Die Schweizer müssen in der Regel viermal im Jahr über verschiedene Vorschläge abstimmen, zusätzlich zu periodischen Wahlen auf kantonaler und eidgenössischer Ebene. Möglicherweise spiegelt es auch ein gewisses Maß an Selbstgefälligkeit wider, das sich daraus ergibt, wie reibungslos und vorhersehbar die Nation funktioniert. Aber das sind nur Vermutungen.
Mehr dazu:
Bericht der Economist Intelligence Unit (auf Englisch)
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