Die Schweiz erstellt Energienotfallpläne für den Winter
Die Schweizer Regierung hat Pläne zur Errichtung von Ersatzkraftwerken ausgearbeitet, um die Energieversorgung des Landes während der Wintersaison zu unterstützen.
Dieser Inhalt wurde am 19. Okt. 2022 – 17:14 publiziert
swissinfo.ch/mga
Der Vorschlag zur Einrichtung eines Netzes von Backup-Stationen wurde am Mittwoch für die öffentliche Konsultationsphase eingereicht, die am 23. November endet. Dem folgen weitere bereits angekündigte Maßnahmen wie etwa eine Kapazitätserhöhung bei Wasserkraftwerken.
+ Die Schweiz ist ‚gut vorbereitet‘ auf die Energiekrise
Wie andere europäische Länder droht auch in der Schweiz im Winter Energieknappheit, vor allem wegen der Gaseinschränkungen Russlands.
Um das Risiko von Stromausfällen zu mindern, wird die Kapazität der Wasserkraft erhöht. Sollte dies keine Lücken schließen, will die Schweizer Regierung bis Februar 2023 Ersatzkraftwerke mit einer Leistung von bis zu 1000 Megawatt bauen.
Diese Stationen erhalten einen festen Betrag für die Teilnahme am System und eine Entschädigung, wenn ihre freien Kapazitäten genutzt werden.
Solche Anlagen können mit Gas oder Öl betrieben werden, müssen aber das dabei entstehende Kohlendioxid durch die Teilnahme an Emissionshandelssystemen kompensieren.
Die Genehmigung zum Bau eines neuen Kraftwerks wurde bereits erteiltExterner Link In Beer, Nordschweiz. Die Regierung schlägt vor, die Planungsbeschränkungen im Zusammenhang mit Lärm und Luftverschmutzung zu lockern, um schnell ein Netz von Ersatzkraftwerken aufzubauen.
Werner Luggenbull, Präsident der Eidgenössischen Elektrizitätskommission, sagte am Mittwoch an einer Pressekonferenz, die Lage bleibe kritisch und die Schweiz brauche möglicherweise gute Wetterbedingungen, um den Winter mit ausreichend Kapazität zu überstehen.
Energieministerin Simonetta Sommaruga sprach von massivem Zeitdruck, die Reserven aufzustocken und zu betreiben.
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