Die Schweiz eröffnet das Büro für humanitäre Hilfe in Afghanistan wieder

Die Schweiz eröffnet das Büro für humanitäre Hilfe in Afghanistan wieder

Das Auswärtige Amt erklärte, dass die Präsenz in Kabul ein besseres Verständnis der Lage vor Ort ermöglichen werde. Keystone/Stringer

Die Schweiz plant, bis zum Sommer 2024 ein Büro für humanitäre Hilfe in Kabul wieder zu eröffnen. Ziel ist es, dass vier Mitglieder des Schweizer Hilfswerks für humanitäre Hilfe in der afghanischen Hauptstadt arbeiten.

Dieser Inhalt wurde am 07. Januar 2024 um 11:55 Uhr veröffentlicht


Keystone-SDA

Den neuesten Plänen zufolge sollen auch lokale Mitarbeiter in das Büro eintreten, bestätigte Leah Zürcher, Sprecherin des Auswärtigen Amtes, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Sie bestätigte einen Bericht der Schweizer Zeitung sontagsblick.

Das Auswärtige Amt erklärte, dass die Präsenz in Kabul ein besseres Verständnis der Lage vor Ort ermöglichen werde. Es würde auch die Projektüberwachung und eine enge Abstimmung mit anderen Geberländern erleichtern. Die Schweiz erhofft sich davon eine wirksamere Unterstützung der Zivilbevölkerung.

Das Büro erbringt keine konsularischen Dienstleistungen. In der Erklärung heißt es, dass Afghanen weiterhin Visa bei der Schweizer Botschaft in Islamabad, der Hauptstadt Pakistans, beantragen können.

Konkrete Angaben zu den geplanten Sicherheitsmaßnahmen machte das Ministerium nicht. Laut Zürcher bleibt die Sicherheitslage komplex. Allerdings zielen weitreichende Sicherheitsmaßnahmen darauf ab, die Risiken so weit wie möglich zu reduzieren.

Zuvor hatte die Schweiz bis August 2021 ein Kooperationsbüro in Kabul betrieben, um Schweizer Entwicklungshilfeprogramme in Afghanistan umzusetzen. Nach der Machtübernahme durch die Taliban und dem Abzug der USA und ihrer Verbündeten aus Afghanistan schloss die Schweizer Regierung das Büro jedoch.

entsprechend sontagsblickDas neue Büro soll am bisherigen Standort in der ehemaligen „Grünen Zone“ von Kabul entstehen, wo sich früher viele westliche Botschaften befanden.

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