Die Schweiz bereitet härtere Strafen für laute Autofahrer vor
Im Jahr 2019 kostete Lärm die Schweiz schätzungsweise 2,8 Milliarden Franken, wovon der grösste Teil (67 %) der Gesundheit zugeschrieben wird. Etwa 80 % davon entfielen auf Straßenlärm. Die Regierung will das Problem eindämmen und der Bundesrat hat diese Woche eine Kommission beauftragt, die Angelegenheit zu untersuchen, berichtete RTS.
Die Zahl der Beschwerden über übermässigen Strassenlärm sei in den letzten Jahren gestiegen, teilte der Bundesrat mit. Gemäss Bundesamt für Umwelt (BAFU) sind über 1 Million Menschen (12% der Bevölkerung) übermässigem Strassenlärm ausgesetzt.
Der Plan des Bundesrates sieht eine Vereinfachung und Verschärfung der Strafen für Personen vor, die Fahrzeuge umbauen oder lärmverursachend fahren. Bestehende Gesetze sehen Bußgelder für diejenigen vor, die unnötigen Lärm machen. Die Regierung möchte jedoch die Liste der störenden Verhaltensweisen erweitern und sie nicht nur nachts, sondern rund um die Uhr anwenden.
Die vorgeschlagenen Strafen für unnötig hochdrehende Motoren können so hoch sein wie der Verlust eines Führerscheins für einen Monat, wenn der Täter dabei mehrfach erwischt wird.
Eine andere Möglichkeit ist ein pauschales Verbot des Austauschs oder Umbaus von Auspuffanlagen. Fahrzeugen mit solchen Modifikationen wird die Einreise in die Schweiz verweigert. Jeder, der mit modifiziertem Auspuff erwischt wird, könnte verpflichtet werden, sich regelmäßigen Kontrollen zu unterziehen.
Zudem könnte der Bund erwägen, den Kantonen finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Anzahl der Lärm- und Polizeikontrollen zu erhöhen, wozu auch die Installation von akustischen Radaren gehören könnte.
Es kann auch sinnvoll sein, auf laute Motorräder zu zielen, die oft lauter sind als Autos.
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