Die Schweiz beabsichtigt, Flugpassagierdaten an die Polizei weiterzugeben

Die Schweiz beabsichtigt, Flugpassagierdaten an die Polizei weiterzugeben

Der Bundesrat hat diese Woche einem Plan zugestimmt, dass das Parlament Passagierdaten sammeln und an die Polizei übermitteln soll, berichtete SRF.

White sitzt hinter dem Tisch unter dem Fernseher
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Das vorgeschlagene Gesetz soll die Aufgabe der Behörden bei der Bekämpfung von Terrorismus und schweren Straftaten erleichtern. Das Gesetz regelt, welche Passagierdaten Fluggesellschaften an Fedpol übermitteln müssen und was die Agentur damit machen darf.

Durch UN-Resolutionen haben bereits 70 Länder, darunter alle EU-Länder sowie die USA und Kanada, ein System zum Austausch und zur Verarbeitung von Flugpassagierdaten eingeführt. Damit ist die Schweiz das einzige Land in Europa.

Bundeskanzler Piet Jans sagte, dass die Schweiz ohne den vorgeschlagenen Plan wirtschaftliche Nachteile erleiden würde. Er fügte hinzu, dass Schweizer Fluggesellschaften im Ausland mit einer Geldstrafe und möglicherweise sogar mit dem Verlust von Landerechten rechnen müssten. Kriminelle können die geltenden Vorschriften im Schengen-Raum umgehen, indem sie in die Schweiz reisen und weiterhin EU-Ziele auf dem Landweg erreichen.

Nach dem Vorschlag dürfen Daten nicht länger als sechs Monate gespeichert werden, es sei denn, es liegen Hinweise auf Terrorismus oder schwere Straftaten vor – und könnten dann fünf Jahre lang gespeichert werden. Die Daten werden zudem nach einem Monat anonymisiert.

Sowohl linke als auch rechte Politiker äußerten Zweifel. Einige Linke sind der Meinung, dass die Datenerhebung zu weit geht. Das Sammeln und Speichern von Daten über jeden, wenn kein Verdacht auf ein Fehlverhalten besteht, ist ein Problem. Auf der rechten Seite gibt es Bedenken hinsichtlich Bürokratie und Grundrechten.

Der Plan wird nun im Parlament diskutiert.

Mehr dazu:
SRF-Artikel (in Deutschland)

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