Deutschland weitet die Grenzkontrollen zur Schweiz erneut aus

Deutschland weitet die Grenzkontrollen zur Schweiz erneut aus

Die Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland bei Kreuzlingen/Konstanz Keystone / Ennio Lenza

Berlin weitet die Grenzkontrollen zur Schweiz aus. Diese Entscheidung sei am vergangenen Montag bei einem Treffen zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und den Ministerpräsidenten der Länder getroffen worden, teilten deutsche Behörden der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Dieser Inhalt wurde am 13. November 2023 um 16:46 Uhr veröffentlicht


Keystone-SDA

Berlin will mit Grenzkontrollen illegale Migration und Menschenschmuggel bekämpfen, heißt es in einer Erklärung vom Montag.

Berlin hatte bereits Mitte Oktober feste Grenzkontrollen zu Polen, Tschechien und der Schweiz für zehn Tage angekündigt und diese dann Ende Oktober um 20 Tage verlängert. Die Kontrollen an den Binnengrenzen bleiben nun bestehen, heißt es in der Entscheidung von letzter Woche.

+ Deutschland meldet der Europäischen Union Grenzkontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz

Ob die Grenzkontrollen tatsächlich funktionierten, ist jedoch nicht bekannt. Auf Anfrage von Keystone-SDA schrieb das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: „Statistische Auswertungen hierzu liegen dem Bundesamt nicht vor.“

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) sagte, die Schweiz habe „ihr Bedauern über die Wiedereinführung von Binnengrenzkontrollen bei ihren Kontakten mit Deutschland zum Ausdruck gebracht“.

Geringe Auswirkungen auf den Verkehr

Das Bundesamt für Zoll und Grenzschutz erklärte jedoch, die von Deutschland durchgeführten Kontrollen hätten bisher nur „marginale Auswirkungen“ auf den Straßenverkehr gehabt.

+ Der deutsche Minister sagt, dass die Kontrollen an der Schweizer Grenze nur vorübergehend seien

Auf der Autobahn Basel/Weil am Rhein, der Autobahn Rheinfelden und den Grenzübergängen Kreuzlingen kam es vereinzelt zu Staus und Wartezeiten bei der Ausreise nach Deutschland.

Nach Angaben des Bundesamtes für Zoll und Grenzschutz kam es jedoch auch schon vor dem aktuellen Überwachungssystem der deutschen Behörden zu Staus an stark frequentierten Grenzübergängen. „Es ist nicht immer klar, was die Verkehrsstaus verursacht“, sagte sie.

Nach Angaben des Staatssekretariats für Migration ist Ende November ein Treffen auf Landesministerebene mit Österreich, Deutschland und Frankreich geplant, um Herausforderungen im Bereich der Sekundärmigration zu besprechen. Er fügte hinzu: „Auch die Frage der Wiedereinführung von Kontrollen an den Binnengrenzen wird angesprochen.“

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