Deutschland streicht Cannabis-Legalisierungsplan nach Gesprächen mit Brüssel zurück
BERLIN (Reuters) – Die deutsche Regierung hat am Mittwoch Pläne zur Legalisierung von Cannabis gelockert und Gesetze eingeführt, die den Anbau und Vertrieb von Cannabis durch gemeinnützige Gruppen erlauben würden, aber nicht den Massenverkauf der Droge in Geschäften.
Die Gesetzgebung sieht auch ein Pilotprojekt für eine kleine Anzahl lizenzierter Geschäfte in einigen Gebieten vor, um die Auswirkungen der kommerziellen Lieferkette von Freizeit-Cannabis auf die öffentliche Gesundheit, den Jugendschutz und den Schwarzmarkt zu testen.
Es wäre auch legal, bis zu 25 Gramm Freizeit-Cannabis für den persönlichen Konsum zu erwerben und zu besitzen.
„Die bisherige Cannabispolitik ist gescheitert. Wir müssen jetzt neue Wege gehen“, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach.
Die Ankündigung vom Mittwoch erfolgt, nachdem Berlin Gespräche mit der Europäischen Kommission über ein bahnbrechendes Papier geführt hat, das im Oktober von der Bundesregierung herausgegeben wurde.
Die an der Ausarbeitung des Gesetzes beteiligten Ministerien – Gesundheit, Justiz und Landwirtschaft – gaben keinen Zeitplan für den Plan vor.
Viele europäische Länder, darunter auch Deutschland, haben Cannabis bereits für begrenzte medizinische Zwecke legalisiert. Andere haben die öffentliche Nutzung entkriminalisiert, während sie sich dagegen wehren, sie legal zu machen.
(Berichterstattung von Frederick Heine; Redaktion von Rachel Moore)
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