Der Taliban-Gesundheitsminister trifft den Chef der Weltgesundheitsorganisation bei einem Besuch in der Schweiz

GENF – Während seines Besuchs in der Schweiz traf sich der Gesundheitsminister der Taliban, Noor Jalal Jalali, mit dem Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, nach Angaben des von den Taliban geführten Gesundheitsministeriums.

Das Ministerium erklärte, der Besuch ziele darauf ab, die Koordinierung zwischen internationalen Gesundheitsorganisationen und dem von den Taliban geführten Gesundheitsministerium zu stärken.
In einer Erklärung des von den Taliban geführten Gesundheitsministeriums hieß es, Jalali habe sich mit Vertretern verschiedener Gesundheitsorganisationen getroffen und über den afghanischen Gesundheitssektor und den Kampf gegen Polio im Land gesprochen.

Der Besuch folgt auf eine Reihe kontroverser Reisen von Taliban-Beamten, darunter einige von den Vereinten Nationen verbannte Personen, was bei afghanischen Bürgern und Menschenrechtsverteidigern erhebliche Kritik hervorrief. Im Juni gewährte der UN-Sicherheitsrat Sirajuddin Haqqani eine Reisebefreiung, die es ihm ermöglichte, vom 21. bis 25. Juni 2024 an Treffen zu regionaler Sicherheit, Stabilität und Versöhnung in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, teilzunehmen.

Menschenrechtsaktivisten fordern, dass die Vereinten Nationen im Umgang mit den Taliban die Forderungen des afghanischen Volkes nicht ignorieren sollten. Kritiker behaupten, dass der UN-Sicherheitsrat durch die Gewährung solcher Privilegien für Taliban-Beamte den Werten Menschenrechte und Gerechtigkeit geschadet habe.