Der Neuenburgersee in der Schweiz dürfte ein „kritisches“ Niveau erreichen.

Der Neuenburgersee in der Schweiz dürfte ein „kritisches“ Niveau erreichen.

Mobile Staudämme am Ufer des Neuenburgersees, Yverdon-les-Bains, 14. Dezember 2023. © Keystone / Jean-Christophe Bout

Der Pegel des Neuenburgersees in der Westschweiz wird voraussichtlich am Samstag nach heftigen Regenfällen seinen „kritischen“ Wert erreichen, teilten die Behörden mit. Es wird jedoch erwartet, dass sich das Leben am kommenden Dienstag wieder normalisiert.

Dieser Inhalt wurde am 16. Dezember 2023 um 13:42 Uhr veröffentlicht


Keystone-SDA

Der Pegel des Neuenburgersees sei am Samstag um 9 Uhr auf 430,39 Meter gestiegen, sagte Denis Froidivo, Chef des Waadtländer Kantonskontrollstabes, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Dies liegt einen Zentimeter unter der kritischen Schwelle von 430,4 Metern, die im Laufe des Samstags erreicht werden soll.

Doch bisher haben Überschwemmungen an den Ufern des Waadtländer Sees keine Schäden an Infrastruktur oder Gebäuden verursacht. Der erwartete Pegel sollte unter den 430,71 Metern bleiben, die während des Sommerhochwassers 2021 gemessen wurden.

In der Stadt Yverdon-les-Bains sei der See übergelaufen, aber die mobilen Dämme „hielten stand“, sagte Froivault.

Der nahegelegene Mortensee ist bereits um 2 cm gefallen. Für Sonntagmorgen wird ein deutlicher Rückgang erwartet. Der Bielersee, der Mitte der Woche ein Rekordniveau erreichte, liegt wieder unter der Alarmstufe.

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Der Rückgang des Wasserspiegels in den drei Seen ist eine Folge des am Donnerstag von den Schweizer Bundesbehörden und den Kantonen Bern, Neuenburg, Freiburg, Waadt, Solothurn und Aargau getroffenen Beschlusses, den Abfluss am Hafendamm (BE) flussabwärts schrittweise zu erhöhen Bielersee. Diese Anlage regelt die Seen unterhalb des Juragebirges.

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Durch diese Massnahme sinken die Wasserstände der Seen Bielersee, Neuenburgersee und Mortensee schneller und erhöhen so deren Fähigkeit, bei weiteren Regenfällen Wasser aufzunehmen. Der Bielersee entleert sich schneller, sodass mit einer baldigen Normalisierung zu rechnen ist.

Der Wasserstand des Genfersees erreichte am Samstag 372,6 Meter. Es wird durch den Seuget-Staudamm in Genf reguliert. Laut Froedevo soll die Alarmstufe bis zum späten Sonntagnachmittag von 3 auf 2 gesenkt werden.

Es wird jedoch davon abgeraten, im Winter zu schwimmen. Tausende Schwimmer werden am Samstag im Genfer Hafen ins Wasser gehen, um am traditionellen Weihnachtspokal teilzunehmen.

Das jüngste extreme Wetter hat den Wasserstand, die Strömungen und die Wasserqualität beeinträchtigt. Starke Regenfälle in den letzten Tagen führten dazu, dass Abwasser in den See eingeleitet wurde.

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