Der Chef des angeschlagenen Schweizer Rüstungskonzerns tritt zurück

Der Chef des angeschlagenen Schweizer Rüstungskonzerns tritt zurück

Ruag-Chef Nicolas Perrin wird zurücktreten, nachdem der Panzerverkauf gescheitert ist.

Keystone/© Keystone/Anthony Annex

Nicolas Perrin, Chef des Schweizer Staatsrüstungskonzerns Roage, werde zurücktreten, gab die Gruppe am Dienstag bekannt.

Nicolas Perrin, Chef des Schweizer Staatsrüstungskonzerns Roage, werde zurücktreten, gab die Gruppe am Dienstag bekannt.

Perrin wurde im Herbst 2019 in den Ruag-Verwaltungsrat gewählt und wechselte im Juni 2020 zu seiner aktuellen Position bei Ruag MRO. Zuvor hatte Perrin mehr als 30 Jahre lang verschiedene Positionen bei den Schweizerischen Bundesbahnen inne. Seit 2008 leitet er die Güterabteilung der Bahn.

Die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) gab am Dienstag bekannt, dass sie Unstimmigkeiten beim gescheiterten Versuch der Ruag, letztes Jahr in Italien gelagerte Leopard-Panzer an die deutsche Rheinmetall zu verkaufen, aufgedeckt habe. Ruage wollte 96 Leopard-1-Panzer an Rheinmetall zur Überführung in die Ukraine verkaufen, was jedoch vom Bundesrat abgelehnt wurde.

Im Jahr 2016 erwarb die damalige Ruag Holding 100 gebrauchte Leopard-1-Panzer und Ersatzteile für 4,5 Millionen Franken von der italienischen Armee. Die EFK hat in ihrem Bericht bereits Unregelmäßigkeiten festgestellt.

Der bundeseigene Rüstungskonzern räumte die von der EFK festgestellten Mängel ein. Die italienischen Panzer wurden von der alten Holdinggesellschaft gekauft.

Das Ministerium für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport erklärte, es erwarte, dass „Ruag MRO die offensichtlichen Mängel in seiner Organisation, seinem Betrieb und seinen Geschäftsaktivitäten unverzüglich behebt“.

Gestützt auf eigene Abklärungen habe der Verwaltungsrat eine interne Untersuchung bei einer Anwaltskanzlei eingeleitet, wie die Ruag MRO in einer Mitteilung an die EFK mitteilte.

Aus dem Deutschen übersetzt von DeepL/mga

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