Der Chef der Schweizerischen Bankiervereinigung weist amerikanische Kritik zurück

Der Chef der Schweizerischen Bankiervereinigung weist amerikanische Kritik zurück

Blick auf den Finanzplatz Zürich. © Keystone / Gaetan Bali

Der Chef der Schweizerischen Bankiervereinigung, Roman Studer, hat auf frühere Vorwürfe aus den USA reagiert, die Schweiz verstecke möglicherweise das Geld russischer Oligarchen.

Dieser Inhalt wurde am 13. September 2023 um 09:15 Uhr veröffentlicht


Keystone-SDA

Im Interview mit Neue Zürcher Zeitung (NZZ) In einer am Mittwoch veröffentlichten Veröffentlichung stellte Studer die Position des Verbandes klar: „Wir verfolgen eine Null-Toleranz-Strategie gegenüber Schwarzgeld.“

Oberste Priorität hat die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Studer sagte auch, dass in der Schweiz im Vergleich zur Größe des Finanzplatzes relativ viele Vermögenswerte eingefroren worden seien.

Er sagte, der von den USA ausgeübte politische Druck sei unerfreulich und die Vorwürfe seien falsch. Darüber hinaus sollte man sich keine Illusionen machen: Dahinter stecken viele politische Kalküle und Interessen der Finanzplätze.

„Man muss sich damit auseinandersetzen und Aufklärungsarbeit leisten“, sagte Studer. Als neutrales Land muss die Schweiz auf Druck von allen Seiten vorbereitet sein.

+ Ein amerikanisches Komitee wirft der Schweiz vor, russische Vermögenswerte zu verbergen

Neben der Arbeit ist auch die Kommunikation wichtig. „Wir können uns in diesem Bereich verbessern“, fügte er hinzu. Rückblickend ist die Schweizerische Bankiervereinigung in ihrer offenen Kommunikation über die in der Schweiz verwalteten Vermögenswerte russischer Staatsbürger vorsichtiger vorgegangen. Sein Wert beträgt rund 150 Milliarden Schweizer Franken. „Anhand dieser Zahl kann man das Ausmaß der von der Schweiz verhängten Beschränkungen nicht erkennen, da sie auch russische Staatsbürger umfasst, die überhaupt keinen Sanktionen unterliegen“, sagte Studer.

+ Unternimmt die Schweiz genug, um russische Vermögenswerte einzufrieren?

Aus Verbandssicht sieht er kaum Gründe, warum die Schweiz der Arbeitsgruppe der G7-Oligarchen nicht beitreten sollte. Im April weigerte sich die Bundesregierung, an einer internationalen Task Force teilzunehmen, die das Geld russischer Oligarchen aufspürt.

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