Das Financial Stability Board fordert die Schweiz auf, die Bankenaufsicht nach der Fusion von UBS und Credit Suisse zu stärken
Das Financial Stability Board (FSB) hat nach der bahnbrechenden Fusion von UBS und Credit Suisse, die einen entscheidenden Moment in der globalen Finanzlandschaft darstellt, Verbesserungsmöglichkeiten in der Schweizer Bankenaufsicht hervorgehoben. Diese Kritik erfolgt im Zuge der Besorgnis über mögliche systemische Risiken, die sich aus großen Bankenfusionen ergeben könnten. Die Empfehlungen des Financial Stability Board zielen darauf ab, die Widerstandsfähigkeit des Schweizer Finanzsystems gegenüber künftigen Krisen zu stärken.
Führungskräfte zur Rechenschaft ziehen
Der Bericht des Financial Stability Board betont die Notwendigkeit, die Aufsichtsressourcen zu stärken und die Autorität der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) zu stärken. Insbesondere wird hervorgehoben, wie wichtig es ist, die Kapazitäten der FINMA zur Sanktionsdurchsetzung auszubauen und Frühinterventionsmassnahmen zu stärken. Darüber hinaus fordert das Financial Stability Board Verbesserungen bei den Abwicklungs- und Liquidationsmechanismen für Bankinstitute, ein Schritt, der im Einklang mit den seit langem bestehenden Forderungen der FINMA nach mehr Regulierungsbefugnissen nach der Rettung der Credit Suisse steht.
Möglicher Interessenkonflikt?
Ein weiteres wichtiges Anliegen des Financial Stability Board betrifft die Abhängigkeit der FINMA von externen Prüffirmen bei der Aufsicht über Banken. Die derzeitige Praxis, bei der Banken für ihre Prüfungen selbst aufkommen, wird als Governance-Problem angesehen, das zu einem Interessenkonflikt führen kann. Der Rat für Finanzstabilität schlägt vor, dass die FINMA eine Umstellung auf die direkte Ernennung von Prüfern und die Übernahme der Prüfungskosten in Betracht zieht, um die Unabhängigkeit und Wirksamkeit der Bankenaufsicht in der Schweiz zu stärken.
Bereitstellung von Notfallliquidität
Das Financial Stability Board befasst sich auch mit der Notwendigkeit eines robusteren Rahmens zur Bewältigung von Liquiditätskrisen, wie die Situation bei Credit Suisse zeigt. Sie empfiehlt die Aufnahme öffentlicher Liquiditätshilfen in das Schweizer Bankengesetz, eine Maßnahme, die darauf abzielt, das Stigma zu lindern, das damit verbunden ist, dass Banken in Krisenzeiten auf Zentralbankliquidität zurückgreifen. Dieser Ansatz zielt nicht nur darauf ab, den Bankensektor gegen plötzliche Liquiditätsengpässe zu immunisieren, sondern auch sicherzustellen, dass das Finanzsystem angesichts von Herausforderungen stabil und widerstandsfähig bleibt.
Die Empfehlungen des Financial Stability Board kommen zu einem kritischen Zeitpunkt für den Schweizer Bankensektor, der sich mit den Nachwirkungen der UBS-Credit Suisse-Fusion befasst. Indem die Schweiz die hervorgehobenen Verbesserungsbereiche angeht, kann sie ihren Finanzaufsichtsrahmen stärken und sicherstellen, dass ihr Bankensystem stark, transparent und in der Lage bleibt, künftigen Krisen standzuhalten. Die globale Finanzgemeinschaft wird genau beobachten, wie die Schweiz auf diese Empfehlungen reagiert, da sie einen Präzedenzfall für die Bankenaufsicht auf der ganzen Welt schaffen könnten.
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