Casinos in der Schweiz: Glanz, Glamour, Glücksspiel Tradition, Wirtschaftsfaktor und Unterhaltungswert der Schweizer Spielbanken
Die Sin City – Las Vegas, die Supermetropole des Glücksspiels Macao oder das noble und edle Monte Carlo – all diese schillernden Namen haben etwas gemeinsam: Wer sich in seiner Freizeit gerne am Glücksspiel versucht, hat eine dieser Destinationen sicherlich als Traumziel auf der Liste. Aber auch hier bei uns in der Schweiz hat das Glücksspiel eine sehr lange Tradition und man wird in fast allen Landesteilen und Kantonen entsprechende Häuser finden. Eine Glücksspieltradition, die sich erst mit der Digitalisierung entwickelte, sind digitale Spielbanken mit europäischen Lizenzen. Diese sind auf jedem Endgerät, egal ob Smartphone oder PC, verfügbar und bieten im Angebot neben klassischen Slot-Games auch das ein oder andere Live Casino in der Schweiz. Wer also gerne sein Glück versucht, der wird online oder bei einer der 21 Spielbanken des Schweizer Casino Verbandes vorort fündig und kann sich sein Lieblings-Spiel selbst aussuchen.
Wie sich das Glücksspiel in der Schweiz entwickelt hat
Im 19. Jahrhundert wurden Kursäle betrieben und Glücksspiele zur Unterhaltung angeboten. Erlaubt war in der damaligen Zeit ein Einsatz von maximal fünf Franken. Offiziell wurden die Casinos in der Schweiz aber erst im Jahr 1993 erlaubt. Damals gab es ein klares „Ja“ vom Volk zum Thema Spielbanken. In einer Volksabstimmung wurde im März 1993 die Einrichtung von Casinos befürwortet. Eine überwiegende Mehrheit – ganze 72% der Bevölkerung – stimmte zu. Ein ausschlaggebender Grund dafür war, dass die Schweizer nicht mehr ins benachbarte Ausland fahren mussten, sondern im eigenen Land die Möglichkeit haben sollten, ins Casino zu gehen. Dabei spielen auch steuerliche Aspekte eine Rolle, denn Steuereinnahmen, die vorher in Länder ausserhalb der Schweiz abflossen, blieben ab sofort in der eigenen Staatskasse. Am 1. April 2000 trat das Spielbankengesetz in Kraft. Dieses besagte, dass der Betrieb der Automaten in Restaurants und in Kursälen nach einer Übergangsfrist eingestellt werden musste. Über die Jahre wurden 21 Spielbanken eröffnet, die auf eine Konzession des Bundesrates gestützt sind. Die Casinos in Arosa und Zermatt wurden mangels Nachfrage schon nach kurzer Zeit wieder geschlossen. Im März 2012 wurde der Verfassungsartikel „Geldspiele zugunsten gemeinnütziger Zwecke“ mit 87% deutlich angenommen. Zwei neue Casinos, die wieder auf die Konzession des Bundesrates gestützt sind, wurden im November 2012 in Neuenburg und Zürich eröffnet. Im Juni 2018 wurde das neue Geldspielgesetz vom Volk mit 72,9% deutlich angenommen und trat am 1. Januar 2019 in Kraft. Im Juni 2019 nahm das erste Schweizer Online-Casino seinen Betrieb auf. Glücksspiele werden in der Schweiz in erster Linie durch das Spielbankengesetz (SBG, SR 935.52) geregelt. Für den Vollzug ist die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) zuständig.
A-Konzessionen und B-Konzessionen
In der Schweiz werden die Casinos durch den Schweizer Casino Verband organisiert. Die Konzessionen werden in A- und B-Konzessionen unterteilt. Dies ist eine gesetzliche Regelung und sie besagt, dass die A-Konzessionen für die neuen Grand Casinos und die B-Konzessionen für die Nachfolger der früheren Kursäle gelten. Diese Unterteilung hat jedoch keine Bedeutung für die Grösse und den Umsatz der jeweiligen Spielbank. Ebenso gelten für beide Konzessionen die gleichen gesetzlichen Auflagen betreffend Sicherheit und Sozialschutz. Alle Casino-Konzessionen laufen vorerst bis Ende 2024. Der einzige Unterschied ist bei der Zweckbindung der Spielbankenabgabe gegeben. Die Abgaben der Casinos mit A-Konzession fliessen vollständig in die AHV. Spielbanken mit B-Konzession liefern 60 Prozent der Spielbankenabgabe an die AHV, 40 Prozent erhält der Standortkanton.
Schweizer Casinos mit A-Konzession
- Grand Casino Baden
- Grand Casino Basel
- Grand Casino Bern
- Casinò Lugano
- Grand Casino Luzern
- Casino Barrière de Montreux
- Swiss Casinos St. Gallen
- Swiss Casinos Zürich
Schweizer Casinos mit B-Konzession
- Casinò Admiral Mendrisio
- Casino Bad Ragaz
- Casino Davos
- Casino Barrière de Fribourg
- Casino Interlaken
- Casino Barrière de Courrendlin
- Casinò Locarno
- Casino du Lac Meyrin
- Casino Crans-Montana
- Casino Neuchâtel
- Swiss Casinos Schaffhausen
- Casino St. Moritz
- Swiss Casinos Pfäffikon-Zürichsee
Glücksspielarten und Besucher
An den rund 250 Spieltischen wird hauptsächlich American Roulette, Blackjack und Poker angeboten. Zusätzlich gibt es rund 4500 Geldspielautomaten für das Glücksspiel an den allseits beliebten Slots. Gemessen an den Erträgen stammen rund 19% des Bruttospielertrages von den klassischen Tischspielen wie Roulette oder Blackjack und rund 81% des Bruttospielertrages von den Geldspielautomaten. Fest steht: Die Schweizer gehen gerne ins Casino, denn jährlich werden rund 4,8 Millionen Casino-Eintritte verzeichnet. Hier hat vor allem der Sozial- und Jugendschutz Priorität und es wird anhand eines gültigen, amtlichen Ausweises geprüft, ob der Besucher volljährig und nicht gesperrt ist.
Die Casinobranche als Wirtschaftsfaktor
Über die verschiedenen Kantone verteilt gibt es 21 Schweizer Spielbanken, die alle dem Schweizer Casino Verband unterstehen. Die bekanntesten sind das Grand Casino Baden, das Grand Casino Basel sowie das Grand Casino Bern. Bisher wurden von allen staatlichen Casinos rund CHF 7 Milliarden an AHV und Kantone ausbezahlt. Seit Eröffnung der Casinos wurden insgesamt 6,3 Milliarden Franken Abgaben für das Gemeinwohl geleistet. Zudem beschäftigt die Casinobranche rund 2000 Personen und ist somit auch ein wichtiger Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor. Auch der Spielerschutz wird gewissenhaft verfolgt. In den Spielbanken werden Spieler überwacht und spielsuchtgefährdete Personen identifiziert. Sollte tatsächliches Suchtpotenzial vorliegen, werden diese umgehend gesperrt. Rund 3000 Spieler werden so jedes Jahr vorsorglich für den Casino Besuch gesperrt. Insgesamt sind in der Schweiz aktuell rund 50.000 Spielersperren in Kraft.
Eine beliebte Freizeitbeschäftigung
Wer dem Glücksspiel verantwortungsvoll gegenübertritt, hat eine unterhaltsame Freizeitbeschäftigung und kann ihr allein oder auch in der Gruppe mit Freunden nachgehen. Einzigartiges Flair, ein kleiner Nervenkitzel und mit etwas Glück eine volle Brieftasche können einen Casino Besuch zu einem lustigen Erlebnis machen. Wem der Weg in die Spielbank zu weit ist, der kann zu Hause auch in Online-Spielbanken sein Glück versuchen.
„Lebenslanger Social-Media-Liebhaber. Fällt oft hin. Schöpfer. Leidenschaftlicher Feinschmecker. Entdecker. Typischer Unruhestifter.“