Botschaft: Es lohnt sich, Schumpeters Sicht auf den Steuerstaat in Erinnerung zu rufen

Botschaft: Es lohnt sich, Schumpeters Sicht auf den Steuerstaat in Erinnerung zu rufen

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Professor Penelope Goldbergs Analyse der aktuellen Mischung aus potenzieller Wirksamkeit und Fallstricken der US-Industriepolitik ist aufschlussreich (Stellungnahme, 16. August).

Es kann jedoch nützlich sein, einen kritischen Faktor zu untersuchen, der bei der Bestimmung seiner Wirksamkeit als globales Modell eine Rolle spielt. Seit dem Ersten Weltkrieg haben sich Regierungen die Idee zu eigen gemacht, dass die wirtschaftlichen Grenzen der Besteuerung und Kreditaufnahme unbegrenzt sind, was zu uneingeschränkten Ausgaben führt – eine Idee, die Joseph Schumpeter den „Steuerstaat“ nannte.

Im Gegensatz zur Ära George Washingtons oder Abraham Lincolns mangelt es dem heutigen politischen Ansatz an jeglicher Rücksichtnahme auf verfügbare Ressourcen und Einnahmen. Stattdessen erliegt die Politik oft den Launen der Gesetzgebung und gibt der Wahlattraktivität Vorrang vor der wirtschaftlichen Solidität.

Um das volle Potenzial der Industriepolitik auszuschöpfen, ist daher eine Überarbeitung der staatlichen Haushaltsprozesse mit den notwendigen Einschränkungen erforderlich. Andernfalls könnte das Angebot an „guter Politik“ und „lebenswichtigen Investitionen“ grenzenlos werden.

Nur dann kann die Industriepolitik ihren Platz als echtes Modell für globalen Erfolg einnehmen.

Sebastian Waller
Zürich, Schweiz

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