Ausweitung beschleunigter Asylverfahren für nordafrikanische Staatsbürger
Die Schweizer Regierung will das 24-Stunden-Schnellverfahren für Asylsuchende aus nordafrikanischen Ländern auf alle Bundesasylzentren ausweiten.
Diese Länder haben eine sehr niedrige Annahmequote für Asylanträge. Ein ähnliches Pilotprojekt wird seit Herbst 2023 in Zürich umgesetzt.
Seitdem ist die Zahl der Asylbewerber aus den Maghreb-Staaten um etwa 34 % zurückgegangen. Das Justizministerium bestätigte gegenüber der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen am Samstag von Tamedia-Zeitungen veröffentlichten Artikel. In anderen Bundesasylzentren stieg die Zahl im gleichen Zeitraum jedoch um gut 8 %.
+ Warum führt die Schweiz ein 24-Stunden-Asylverfahren für nordafrikanische Staatsbürger durch?
Dem Artikel zufolge stellten die Behörden in Zürich fest, dass sich Asylsuchende an Wochenenden für kurze Zeit aufhielten. Menschen sind bereits vor der offiziellen Registrierung ihres Asylantrags ausgereist, da einige das Asylverfahren offenbar gar nicht wahrnehmen wollen. Aus Ressourcengründen werden am Wochenende keine Personen registriert.
Die Zeitungen zitierten das Staatssekretariat für Migration mit den Worten: „In vielen Fällen geht es eindeutig darum, eine Unterkunft für das Wochenende zu bekommen.“ Nach Angaben des Staatssekretariats für Migration haben in der Woche in den letzten Monaten drei bis vier Personen aus den Maghreb-Staaten Asyl beim Bundesasylzentrum in Zürich beantragt.
Wochenendphänomen
Anzumerken ist, dass an manchen Wochenenden überdurchschnittlich viele Personen im Bundesasylzentrum Zürich registriert sind, beispielsweise an Wochenenden mit Sonntagsverkauf, an einer Fasnacht oder einem Strassenumzug.
„Leider fallen einige von ihnen durch abweichendes Verhalten auf“, wurde das Staatssekretariat für Migration zitiert. Deshalb will Justizminister Pete Jans nun das 24-Stunden-Verfahren für Asylbewerber aus Maghreb-Staaten auf alle Bundesasylzentren ausweiten.
Dies sind die sechs Zentren mit verfahrenstechnischer Funktion in Zürich, Bern, Baudry, Altstätten, Chiasso und Basel. Nach Angaben des Staatssekretariats für Migration ist nicht bekannt, wo sich die Menschen vor und nach dem Wochenende aufhalten werden.
Aus dem Deutschen übersetzt von DeepL/ts
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