Deshalb wehrt sich die Schweiz nicht
Globale Mindeststeuer
Warum Niedrigsteuerländer nicht auf die Barrikaden gehen
Die Schweiz und andere Länder mit niedrigen Unternehmenssteuern scheinen dem Beschluss der G7 zur globalen Steuerregulierung zuzustimmen.
Ihre Befürworter nennen es die „Steuerrevolution“: die Einführung eines weltweiten Mindeststeuersatzes für multinationale Konzerne. Aber die Gegner haben keine Revolution gestartet. Sie scheinen der Entscheidung der Gruppe der Sieben westlichen Industrienationen (G7) zuzustimmen. Anstatt sich zu rächen, bereiten sie sich lieber auf die neue Welt der Besteuerung vor.
Das Fehlen eines Rückschlags zeigt sich am Beispiel Pirmin Undermarket. Er ist Finanzdirektor der Anwaltskammer, der steuergünstigsten Gemeinde der Suge und des steuergünstigsten Kantons der Schweiz. Tatsächlich sollte die Bar einen entscheidenden Vorteil verlieren, wenn sie höhere Steuern zahlen muss. Aber Andermatt sagt:
„Allein wegen des niedrigen Steuersatzes wird sich wahrscheinlich kein Unternehmen ändern.“
Diese Gelassenheit erschließt sich Außenstehenden nicht auf den ersten Blick. Der Körperschaftsteuersatz des Strips beträgt derzeit 11,8 Prozent, wobei der niedrigste Satz in der Gemeinde Luzern in Megan liegt. Der Streifen ist weithin als Hauptsitz großer Unternehmen bekannt: Rohstoffriese Glencore, Asset Management Partners Group, SMI Sika mit Sitz in der Gemeinde Sug. Sie werden von der weltweiten Mindeststeuer von 15 Prozent betroffen sein.
Spieße der gleichen Länge für alle
Er kann Andermatts Ruhe damit erklären, dass er die Wiederherstellung des Standortwettbewerbs vorwegnimmt. „Bei den Steuersätzen werden alle zukünftigen Geschäftsstandorte gleich lange Spieße haben.“ Dann geht etwas anderes, denn die Bar hat eine gute Lage: Sie liegt im Zentrum der Schweiz, im Zentrum Europas, nahe der Finanzmetropole Zürich. Das Fachkräftepotenzial ist sehr hoch, die Infrastruktur hervorragend und der Lebensstandard hoch. Hinzu kommen bekannte Schweizer Mächte wie Stabilität, Strafverfolgung und lokale Behörden, die den roten Teppich der Unternehmen verlängern. „Diese Trump-Karten werden in Zukunft auffallen“, sagt Andermatt. Die Leute an der Bar dachten, sie könnten mit der neuen Steuerwelt umgehen, die begonnen hatte.
Dieser Widerstand ist nutzlos. Auch der Bundesrat will diesem Slogan folgen. Die Bundesanstalt Bern will, dass sich die Schweiz so schnell wie möglich an die neue Welt anpasst. Denn seiner Meinung nach wird diese neue Welt bald beginnen. Bis Mitte dieses Jahres wird der Landesverband der OECD bestimmte Kriterien erfüllen. Details sollen bis Ende 2021 vorliegen. Der Bundesrat ist dabei, einen entsprechenden Reformplan auszuarbeiten. Er scheint keine Privatzüge fahren zu wollen – alles muss „international anerkannt“ sein.
Die Schweiz ist mit dieser Situation nicht allein. Wie Experte Sach Myers darauf hingewiesen hat, verhalten sich andere Niedrigsteuerländer ähnlich. „Bemerkenswert ist das Schweigen der Länder und von ihnen ist Widerstand zu erwarten“, sagen Steuerpolitiker des Zentrums für Europäische Reform. Eine mögliche Erklärung hierfür ist die Anwendung der Mindeststeuer.
Eine Zusammenarbeit zwischen Steuer-Websites ist nicht einmal erforderlich
Jedes Land regelt, dass seine multinationalen Konzerne 15 Prozent ihrer Gewinne annehmen. Die USA werden beispielsweise prüfen, ob Apple den niedrigsten Steuersatz in Irland einhält. Zahlt der Weltkonzern nur 5 Prozent, kassieren die USA die restlichen 10 Prozent. Aus Sicht der Hochsteuerländer hat dies einen Vorteil: Kooperationen zwischen den Steuerstandorten sind nicht erforderlich. Wie werden die USA sehen, dass Apple in Irland Steuern zahlt? Dies liegt daran, dass die US-Steuerbehörden die erforderlichen Informationen bereitstellen müssen. Dies wurde von der Organisation der Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung festgelegt. L’Oreal muss ähnliche Daten von Frankreich an Fiat für Italien übermitteln.
Dieser Ansatz schwächt den Einfluss von Niedrigsteuerländern. Wie der Ökonom Myers sagt, kann die Mindeststeuer sogar ohne ihre Zustimmung funktionieren: „Wenn große Staaten Mindeststeuern akzeptieren, dann kommen große Konzerne nicht um die Mindeststeuern herum.“
In der Kneipe hat der neue Wettbewerb um die großen Unternehmen bereits begonnen. «Wir investieren in unsere Infrastruktur, bauen Schulgebäude und modernisieren Zentrum und Bahnhof», sagt Andermatt Finance Director. Mit oder ohne Steuern – die Bar bleibt attraktiv.
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