Roche-Chef sagt, die Schweiz solle bei den Steuern nicht dem Beispiel Europas folgen. Stattdessen muss es mit „Dubai, China und Indien“ konkurrieren.
Thomas Schenker, CEO der Roche Holding AG, sagte, die Schweiz solle Europa in Steuerfragen nicht folgen, da die Region bei der Wettbewerbsfähigkeit hinter China und den USA zurückbleibe.
„Die Schweiz hat sich mit der Einführung der OECD-Mindeststeuer keinen Gefallen getan“, sagte er am Montag in Basel auf die Frage nach dem Wirtschaftsstandort Schweiz. Er bezeichnete Deutschland und Frankreich als Länder mit hohen Steuern und sagte, die Schweiz müsse mit Dubai, China und Indien konkurrieren.
Die in Paris ansässige Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung überwachte die Gespräche über ein Mindeststeuerabkommen für 2021 zwischen etwa 140 Ländern. Die Umsetzung des Abkommens, das verhindern soll, dass multinationale Unternehmen ihre Gewinne in die ganze Welt verlagern, um ihre Steuerlast zu senken, stößt in mehreren Ländern auf Hindernisse.
Schenker sagte, dass die Stärke des Schweizer Frankens sowie die Datenschutzgesetze die Herausforderungen für Unternehmen in der Schweiz erhöhen. Im April wurde berichtet, dass der Umsatz des in Basel ansässigen Pharmaunternehmens im vierten Quartal aufgrund des Frankens und geringerer Einnahmen aus Covid-19-Tests und -Behandlungen um 6 % zurückging.
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