Internationaler Währungsfonds: Die Schweiz muss mehr Anstrengungen unternehmen, um den Risiken der Riesenbank UBS zu begegnen
Nach der staatlich organisierten Rettung der Credit Suisse-Übernahme durch die UBS im vergangenen Jahr brauche die Schweiz „starke Finanzsektorreformen“, erklärte der Internationale Währungsfonds am Donnerstag.
„Die staatlich geförderte Übernahme der Credit Suisse durch die UBS hat die Finanzmärkte stabilisiert, aber Erfahrungen und Aussichten erfordern auch starke Reformen im Finanzsektor“, sagte der IWF nach Abschluss seiner Überprüfung der Schweizer Wirtschaft.
Der Internationale Währungsfonds ist das jüngste internationale Gremium, das Bedenken hinsichtlich der neuen, vergrößerten UBS-Bank und der damit verbundenen Risiken für die Schweizer Wirtschaft äußert. Ihre Kommentare folgen Warnungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Anfang dieses Monats.
+ Wäre die Schweiz ohne eine riesige Weltbank besser dran?
Das Financial Stability Board, eine Versammlung von Zentralbankern, Finanzbeamten und Regulierungsbehörden der G20 der größten Volkswirtschaften der Welt, betonte ebenfalls die Risiken, die ein Scheitern der UBS für die Schweiz mit sich bringen würde, und forderte Bern auf, die Bankenkontrollen zu verstärken.
Belen Berkmen, Leiterin der IWF-Delegation, sagte, die Empfehlungen des Kreditgebers für 2019 seien weiterhin relevant. Zu diesen Befugnissen gehörten auch stärkere Befugnisse für die Schweizer Finanzaufsichtsbehörde FINMA, einschließlich der Befugnis, Geldstrafen gegen Bankmanager zu verhängen und ihre Durchsetzungsverfahren näher zu erläutern.
„Wir glauben weiterhin, dass unsere Empfehlungen relevant sind, und wir hoffen, dass der Fall Credit Suisse Lehren darüber ziehen wird, was sich aus Sicht der Behörden ändern muss“, sagte Berkmen gegenüber Reportern an einer Pressekonferenz in Bern.
Der IWF wird voraussichtlich noch in diesem Jahr eine detailliertere Bewertung des Schweizer Finanzsektors durchführen und seinen Bericht Anfang 2025 veröffentlichen.
Auch die Schweizer Regierung wird voraussichtlich im April eigene Vorschläge zur Bankenregulierung vorlegen.
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