Wie funktioniert politischer Druck in der Schweiz?

Wie funktioniert politischer Druck in der Schweiz?

Schlussstein / Gaetan Bali

Möchten Sie Druck auf einen Schweizer Parlamentarier ausüben? Hier sind Ihre Optionen.

Dieser Inhalt wurde am 21. Dezember 2023 – 23:00 Uhr veröffentlicht


FraktionenEr setzt sich aus Parlamentariern aller Parteien zusammen und verfolgt die Durchsetzung konkreter Interessen. Es ist der direkteste Weg von Lobbyorganisationen zum Parlament. Es gibt 120 Gruppen und fast alle Interessen sind vertreten. Am mächtigsten ist die Farmer Group, die auch eine eigene geschlossene Gruppe unterhält.

Bestehende Jobs oder Netzwerke: Einige Abgeordnete repräsentieren mehr oder weniger ihre Berufssparten, etwa Banken oder Krankenkassen, weil sie eng mit ihnen beruflich oder wirtschaftlich verbunden sind. Andere folgen bestimmten Dateien und pflegen so ein Netzwerk entsprechender Interessengruppen.

Neue Beiträge ansehen: Einige erhalten während der Parlamentssitzung Mandate von Organisationen, die ihrer politischen Arbeit nahestehen. Dies ist schwierig, da es wahrscheinlich zu einem Hin und Her führen wird. Dazu gehört auch die Möglichkeit einer nachparlamentarischen Tätigkeit. Kritiker fordern daher Wartezeiten, bevor Parlamentarier nach ihrem Austritt solche Positionen übernehmen können.

Zugangsausweise: Jeder Abgeordnete kann zwei Personen Zutritt zum Parlamentsgebäude gewähren. Diese Abzeichen gehen oft an Lobbyisten mit engen Verbindungen zu einem bestimmten Sektor, die dann versuchen, Einfluss auf das Parlament zu nehmen. Wer ihnen Provisionen und Gebühren zur Verfügung stellt, bleibt im Dunkeln. Es besteht keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.

Einladungen zu Veranstaltungen: Vom üppigen Abendessen im Bellevue Palace Hotel bis zum einfachen Treffen bei Sandwiches im Konferenzraum des Bundeshauses: Lobbyisten und Beamte für öffentliche Angelegenheiten veranstalten während der Sitzung täglich bis zu zehn „Medienveranstaltungen“. Außerhalb der Sitzungen gibt es Konferenzen, oft mit freiem Eintritt, Verpflegung und Unterkunft. Den Regelungen zufolge dürfen Politiker solche Zuwendungen annehmen, wenn sie „einfach und gesellschaftlich üblich“ sind.

Newsletter, Briefe und Geschenke: Parlamentarier erhalten einen Strom an Informationen, Dokumenten und Argumenten. Sobald das Programm der Sitzung bekannt ist, erhalten sie auch Live-Voting-Empfehlungen. Zu den zulässigen Geschenken zählen auch finanzielle Zuwendungen – zum Beispiel an die Wahlkampfkasse der Kandidaten – im Rahmen eines Tagegeldes von 440 Franken.

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