Inmitten von Missbrauchsskandalen erlebt die katholische Kirche der Schweiz eine Abwanderungswelle
Hunderte Schweizer Kirchgänger haben die katholische Kirche verlassen, nachdem bekannt wurde, dass sie sexuell missbraucht worden waren.
Dieser Inhalt wurde am 10. Dezember 2023 um 13:30 Uhr veröffentlicht
Keystone-SDA
Besonders stark ist die Abwanderungswelle in der Zentralschweiz und in Basel. Auch in der Westschweiz ist die Zahl der Abflüge seit Mitte September gestiegen, allerdings auf tieferem Niveau.
Alles deutet darauf hin, dass sich die „Verluste“ der römisch-katholischen Kirche, die bereits in den Rekordjahren 2021 und 2022 so deutlich waren, auch in diesem Jahr fortgesetzt haben, die endgültigen Zahlen des Schweizerischen Instituts für Pastoralsoziologie (SPI) jedoch nicht noch nicht veröffentlicht.
„Bis 2023 streben wir einen Anstieg der Austrittszahlen sowohl für katholische als auch für reformierte Kirchen an“, sagte Urs Winter, Projektleiter bei SPI, gegenüber der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Im vergangenen Jahr sind in der Schweiz rund 34.600 Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten.
Die von Keystone-ATS in den Kantonen erhobenen Daten zeigen eine Beschleunigung der Austritte seit der Veröffentlichung einer Studie der Universität Zürich vom 12. September, in der seit Mitte 2018 mehr als 1.000 Fälle von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in der Schweiz festgestellt wurden Im vergangenen Jahrhundert wurden damit mehr als 500 Verdächtige begangen.
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