CKW plant den Ausbau der Geothermie in Luzern, Schweiz

CKW plant den Ausbau der Geothermie in Luzern, Schweiz

Für das Geothermieprojekt der CKW in Luzern, Schweiz, werden verschiedene Standorte entlang der Autobahn in der Gemeinde Enwil untersucht (Quelle: CKW)

Das Schweizer Elektrizitätsunternehmen CKW erkundet einen potenziellen Standort für die Wärme- und Geothermieproduktion in der Gemeinde Enwil in Luzern, Schweiz.

Energieerzeugungs- und -verteilungsunternehmen CKWAG Es hat Pläne zur Erkundung und möglicherweise Entwicklung einer Geothermie- und Wärmeanlage im Kanton Luzern in der Schweiz angekündigt.

Projekt Details

Das Projekt wird voraussichtlich in der Gemeinde Enuel entlang der Autobahn A14 umgesetzt. Die geothermische Entwicklung an diesem Standort wird durch die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2021 gestützt, die darauf hindeuten, dass im Raum Enwil/Berlin sehr gute geologische Bedingungen für ein Geothermieprojekt herrschen. In einer Tiefe von 4.000 bis 4.500 Metern wird die Wassertemperatur voraussichtlich 140 Grad Celsius erreichen, was ausreicht, um etwa 4.000 Familien mit Strom zu versorgen oder etwa 6.500 Familien mit Wärme zu versorgen.

Auch die Lage der Autobahn A14 ist aufgrund der Nähe zur Müllverbrennungsanlage Renergia ideal. Das bedeutet, dass von diesem Standort aus bereits zentrale Wärmenetze bis nach Zug und Luzern operieren. Der aus der künftigen Geothermieanlage erzeugte Strom könnte auch in das Mittelspannungsnetz der CKW eingespeist werden.

CKW geht davon aus, dass die Planungs-, Genehmigungs- und Umsetzungsphase rund sechs Jahre dauern wird und erwartet Investitionen von rund 70 Millionen Franken. Der Bund unterstützt Geothermieprojekte, weil sie wertvolle Winter- oder Reichweitenenergie liefern. Die kantonalen Behörden führen derzeit Vorabklärungen zum Genehmigungs- und Bewilligungsverfahren durch.

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CKW führt am 23. Oktober 2023 im Gemeindezentrum Möösli in Inwil eine öffentliche Informationsveranstaltung durch, damit sich die lokale Bevölkerung direkt beim Bauträger informieren kann.

Bohrplan

Zielformation für die geothermische Energiegewinnung wird eine Kalksteinschicht in etwa 3.750 Metern Tiefe sein. Dieselbe Formation wurde erfolgreich zur geothermischen Energieerzeugung in Rhein und Schlattingen genutzt. Eine ähnliche Geologie wurde in Geothermie-Reservoirs in Deutschland beobachtet, die ebenfalls zur Wärme- und Stromerzeugung genutzt wurden.

Ein Diagramm zur Nutzung der Tiefengeothermie im Raum Enwil mit Doppelbohrung in einer Muschelkalkschicht bei einer Bohrtiefe von rund 4.100 Metern. (Quelle: CKW)

Die Zielformation eignet sich aufgrund ihrer von Natur aus hohen Porosität als geothermisches Reservoir. Sollte in der gewünschten Zielformation wider Erwarten nicht genügend nutzbares Thermalwasser gefunden werden können, gibt es bewährte Methoden, um die Wasserdurchlässigkeit von Kalkstein zu erhöhen.

Testbohrungen bis zur Zieltiefe werden weiterhin erforderlich sein, um die aktuellen Kenntnisse über die Geologie des Enwil-Gebiets zu überprüfen. Bei erfolgreichem Bohrlochtest kann die programmierte Bohrung auf ein zweites Bohrloch ausgeweitet werden.

Auf dem Weg zur Diversifizierung und Sicherheit der Energieversorgung

CKW anerkennt, dass in der Schweiz derzeit nur sehr wenig Strom und Wärme aus nicht-fossilen Quellen produziert wird. Dies hat insbesondere im Winter zu einer zunehmenden Abhängigkeit vom Treibstoff aus dem Ausland geführt. CKW ist überzeugt, dass die zukünftige Strom- und Wärmeversorgung der Schweiz nur durch eine umfassende Diversifizierung mit klimafreundlichen Technologien gesichert werden kann.

„Die Technologien sind da. „Wir wollen in die Versorgungssicherheit investieren und den Ausbau vorantreiben.“ sagt Martin Schwab, CEO von CKW. Das Schweizer Unternehmen ist davon überzeugt, dass Geothermie ein wichtiger Baustein im Mix einer zuverlässigen Energieversorgung sein kann, insbesondere zur Versorgungssicherung im Winter.

Quelle: CKW

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