Die neue Gondel verbindet die Schweiz und Italien

Die neue Gondel verbindet die Schweiz und Italien

Am 1. Juli 2023 wurde eine neue Gondelbahn zwischen der Schweiz und Italien eröffnet. Eine neue Höhenseilbahn verbindet das Kleine Matterhorn (3821 m) mit Testa Grigia (3458 m) an der Grenze zwischen den beiden Ländern. Die Aufzugskabine verfügt über Glasböden, die den Passagieren einen Blick aus der Vogelperspektive auf den Theodoll-Gletscher ermöglichen.

© Matterhorn Zermatt Bergbahnen AG

Im Winter ist es möglich, zwischen den beiden Ländern Ski zu fahren. Nun wird es möglich sein, das ganze Jahr über die Grenze ohne Skier zu überqueren.

© Matterhorn Zermatt Bergbahnen AG

Dadurch entstehen neue touristische Möglichkeiten in Zermatt. Dadurch wird das Alpenresort von der italienischen Seite aus besser erreichbar. „Wir richten uns an Tagesausflügler etwa aus Turin oder Mailand, die im Sommer in die kühlen Berge kommen wollen“, sagt Markus Hasler, CEO der Bergbahnen Zermatt, gegenüber SRF. Der Lift bietet auch Zugang zum Sommerskifahren in Zermatt.

Allerdings sind nicht alle mit dem neuen Aufzug zufrieden. Christophe Cleves, Abgeordneter der Grünen, sieht die Gefahr des Overtourism. Gegenüber SRF sagte er, er glaube, dass der neue Lift ein Stopp für Touristen sein werde, die durch Zermatt rasen und kaum etwas in den Hotels und Restaurants der Stadt ausgeben.

Glasbodenlift – © Zermatt Bergbahnen AG

Hassler ist mit dieser Sichtweise nicht einverstanden. Er glaubt nicht, dass der neue Aufzug den Massentourismus bringen wird. Der Ticketpreis wird sicher nur diejenigen ansprechen, die viel Geld haben. Die Hin- und Rückfahrt von Zermatt in den italienischen Ferienort Cervinia kostet CHF 240. Stellen Sie sich die Kosten eines Tagesausflugs nach Zermatt zum Mittagessen für eine italienische Familie vor. Der neue Abschnitt, der die beiden Länder verbindet, dauert 4 Minuten. Die Abfahrt in beide Richtungen kostet CHF 30 pro Minute, wenn die Fahrt zum und vom neuen Lift ignoriert wird.

Die Aufzugsfirma Zermatt hat viel Geld für das Projekt ausgegeben. Für die Verwirklichung des Plans wurden 65 Millionen Franken aufgewendet, um das ursprüngliche Budget zu verdoppeln.

Mehr dazu:
SRF-Artikel (in Deutschland)

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