Die Binnenschweiz nimmt einen neuen Seekurs vor
Die Schweiz hat die Grundlagen eines Plans zur Wiederbelebung des Schicksals ihrer schwächelnden Hochseehandelsflotte verabschiedet.
Dieser Inhalt wurde am 2. Juni 2023 veröffentlicht
swissinfo.ch/mga
Die Regierung hat am Freitag eine neue maritime Strategie für den Binnenstaat für den Zeitraum 2023–2027 vorgelegt, die sich auf sechs thematische Reformen konzentrieren wird.
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Die Regierung erklärte: „Als globale Planwirtschaft ist die Schweiz auf nahtlose globale Logistikketten und den Seehandel angewiesen.“ Darüber hinaus betreiben mehrere in der Schweiz ansässige Schifffahrts- und Logistikunternehmen rund 900 Schiffe.
Allerdings wehen derzeit nur 14 Schiffe unter der Schweizer Flagge im Meer, ein deutlicher Rückgang gegenüber 50 Schiffen im Jahr 2017. In diesem Jahr kostete ein peinlicher Schifffahrtsbetrug die Steuerzahler 215 Millionen CHF (237 Millionen US-Dollar) und zwang sie zum Umdenken in der Marinestrategie.
Die Regierung erklärt, sie lockere „die Registrierungspflichten für Berufsschiffe“, um „eine attraktive und wettbewerbsfähige Schweizer Flagge mit einem verlässlichen Regulierungsrahmen zu schaffen“.
Gleichzeitig will die Schweiz eine stärkere Rolle bei der Entwicklung des internationalen Seerechts und der internationalen Seerechtsforschung spielen und gleichzeitig „ihr Engagement in den Bereichen Meeresbiodiversität, Plastikverschmutzung und Klimaschutz fortsetzen“.
Im Einklang mit ihrer gesamten Klimapolitik fügte die Schweiz hinzu, dass sie sich verpflichtet habe, bis 2050 Netto-Treibhausgasemissionen in der Schifffahrt von Null zu erreichen.
Unabhängig davon erwägt die Regierung den Grundsatz einer tonnagebasierten Besteuerung auf der Grundlage der Ladekapazität des Schiffes.
Diese Besteuerungsmethode basiert auf der Tragfähigkeit des Schiffes und nicht auf dem Gewinn, was zu niedrigeren Steuerbelastungen für die Reedereien führt.
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