Liechtenstein und die Schweiz feiern das 100-jährige Jubiläum der Zollunion

Liechtenstein und die Schweiz feiern das 100-jährige Jubiläum der Zollunion

Die Veranstaltung zog rund 6.000 Personen an, darunter Ehrengäste wie die Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter, die neben Erbprinz und Prinzessin Sophie von Liechtenstein saß. © Keystone / Jan Ehrnzeller

An der unsichtbaren Grenze zwischen Alpenland und dem winzigen Fürstentum wurde samstags entlang des Rheins gefeiert, um die Schaffung einer einheitlichen Wirtschaftszone mit der Unterzeichnung des Zollvertrags am 29. März 1923 zu feiern.

Dieser Inhalt wurde am 29. April 2023 veröffentlicht


Keystone-SDA/GW

Bereits Ende März feierten Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft das Jubiläum mit einem Galaabend. Die Veranstaltung fand am Samstag für die lokalen Gemeinschaften der beiden Länder statt.

Auf den beiden Rheinbrücken zwischen Sevelen im Kanton St. Gallen und Vaduz in Liechtenstein versammelten sich nach Angaben der Liechtensteinischen Landespolizei rund 6000 Menschen, um die Musik und die St.

Unter den Anwesenden waren Liechtensteins Regierungschef Daniel Reisch, der Erbprinz und seine Frau Prinzessin Sophie sowie die Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter.

„Beide Länder haben stark von der Öffnung der Grenzen profitiert“, sagte Keeler Sutter der Menge. Im Rheintal und am Bodensee sei ein florierender grenzüberschreitender Gewerbe- und Wohnstandort entstanden, der in Sachen Vernetzung, Wirtschaftskraft und Innovation führend in Europa geworden sei.

„Unser Zollvertrag ist den weltweiten Liberalisierungsbemühungen der vergangenen Jahrzehnte vorausgeeilt“, sagte der Minister.

Liechtenstein erlitt aufgrund seiner engen Verbindung zu Österreich einen schweren wirtschaftlichen Schlag durch die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs. Mit dem Zollvertrag gelten Handels- und Zollabkommen, die die Schweiz mit Drittstaaten hat, automatisch auch für Liechtenstein. So wurde das kleine Land (heute 39’000 Einwohner) durch die Schweizer Aussenhandelspolitik in die Weltwirtschaft integriert. 1924 führte Liechtenstein den Schweizer Franken ein.

„Der Zollvertrag hat uns das Tor zur Welt geöffnet“, sagte Vizepremierministerin Sabine Menoni der Presse im Vorfeld des Jubiläums.

Im Rahmen der Veranstaltung am Samstag wurde eine Kunstausstellung auf und um die Alte Rheinbrücke eröffnet. Gezeigt werden Installationen, die speziell für die Erinnerung von Künstlern beiderseits der Grenze geschaffen wurden und bis zum 31. Juli zu sehen sind.

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