40 % der Arbeitnehmer in der Schweiz fühlen sich überfordert
Laut Gewerkschaften in der Schweiz sind gesetzliche Maßnahmen erforderlich, um Stress und zunehmenden Burnout-Fällen am Arbeitsplatz entgegenzuwirken.
Dieser Inhalt wurde am 11. Mai 2023 veröffentlicht
Keystone-SDA/AMFA
Schweizer Gewerkschaften haben gesetzliche Massnahmen zur Bekämpfung von Stress und Burnout am Arbeitsplatz gefordert. SWISS und andere Mitgliedsorganisationen haben vorgeschlagen, wirksamere Regeln für Überstunden, mehr Urlaub und weniger flexible Arbeitszeiten einzuführen.
Der Aufruf zum Handeln erfolgt in Form einer Umfrage von Travail und Suse zeigt, dass sich fast 40 % der Arbeitnehmer in der Schweiz überfordert fühlen und Burnout zunimmt. Laut Migmar Dakil, Syna-Gewerkschaftssekretär, gefährdet die zunehmende Zahl übermäßig langer und fragmentierter Arbeitstage die Gesundheit und das soziale Leben der Arbeitnehmer. In einem schriftlichen Brief sagt Dakel: „Selbst für Teilzeitbeschäftigte wird die 12- oder 13-Stunden-Arbeit zur Normalität.“
Travail.Suisse-Präsident Adrian Wüthrich betonte, dass der Schutz der Gesundheit der Arbeitnehmer eine nicht verhandelbare Angelegenheit sei und dass zum Schutz ihrer Gesundheit und ihres Privatlebens weniger und nicht mehr Flexibilität erforderlich sei.
Verschiedene Studien zeigen, dass das höchste Stressniveau bei Beschäftigten in der Hotellerie und Gastronomie zu beobachten ist.
Für Büroangestellte seien klarere Regeln erforderlich, um ihr Recht auf Ruhe und Kontaktlosigkeit im Urlaub zu gewährleisten, sagte Olivia Stuber von der Gewerkschaft Transfair. Da die Digitalisierung die Arbeitnehmer zu ständiger Anpassung zwingt, sind die Gewerkschaften zu dem Schluss gekommen, dass mehr Urlaub und kürzere Arbeitszeiten sinnvolle Ausgleichsmaßnahmen sind, um die Gesundheit der Arbeitnehmer in einer zunehmend hektischen Arbeitswelt zu schützen.
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